Im Vergleich zu ‘James Grieve‘ etwas früher und geschmacklich besser, jedoch mit höheren Ansprüchen an das Klima.
Reifegruppe
early fruitDoppelname/Synonym
‘Jamba 69‘Entstehung
1954, aus einer Kreuzung ‘Melba‘ x ‘James Grieve‘ in Obstbauversuchsanstalt Jork (Altes Land). Seit 1969 im Handel.
Blüte
Früh, etwas witterungsempfindlich. Guter Pollenspen- der. Ein starker Fruchtansatz sollte bald nach der Blüte energisch ausgedünnt werden, um einer Erschöpfung des Baumes vorzubeugen.Frucht
Mittelgroß, mitunter groß, gleichmäßig hochrund. Kleine schüsselförmige Kelcheinsenkung. Meist langer Stiel in weiter Stielgrube. Schale dünn, glatt, etwas bläulich bereift. Bei Reife gelbgrün, sonnenseits flächig rot mit zahlreichen, kleinen Schalenpunkten. Druckfest. Fruchtfleisch grünlichweiß, mittelfest, saftig, säuerlich mit deutlichem Aroma.
Reife
Ab Mitte August, nicht windfest. Folgernde Reife, deshalb ist ein mehrmaliges Durchpflücken anzuraten. Etwa drei bis vier Wochen kühl haltbar, dann schnell mehlig werdend.
Verwertung
Überwiegend für den Frischverzehr, als Wirtschaftssorte noch brauchbar.
Ertrag
Mittelfrüh einsetzend, mittelhoch bis hoch und regelmäßig.
Baum
Mittelgroßes, mehr aufrechtes Wuchsbild mit hängenden Fruchtästen und auffallend großen, ovalen Blättern. Ein Sommerschnitt ist anzuraten, um die Fruchtqualität zu verbessern. Anfangs starker Wuchs, mit Einsetzen des Vollertrages deutlich schwächer. Nach starkem Behang im Holz nicht ganz frostfest.
Standort
Nur für nährstoffreiche Böden in geschützter Lage, vorzugsweise im Seeklima.Anfälligkeit
Mittelstark für Feuerbrand, stark für Schorf und Mehltau. In großen Früchten starke Neigung zu Stippe und Glasigkeit.
Anbauwert
Im Vergleich zu ‘James Grieve‘ etwas früher und geschmacklich besser, jedoch mit höheren Ansprüchen an das Klima.
Empfindlich gegen Feuerbrand: mittel
Empfindlich gegen Schorf: stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Eignung für Tafel: geeignet
Eignung zum Backen: eingeschränkt geeignet
Heute durch andere Frühsorten verdrängt, hat aber immer noch Liebhaber, besonders in ungünstigen Lagen und im Streuobstanbau.
Geschmacklich hervorragende Frühsorte, die aber aufgrund ihrer Alternanzgefahr einen gewissen Pflegeaufwand (Ausdünnung) erfordert.
Wegen der kurzen Triebe ist die Unterlage MM 106 mehr zu empfehlen als M 9. Geeignet für alle Erziehungsformen, auch Spaliere und Topfbäume. Hoher Pflegeaufwand. Früh reifende Liebhabersorte. Nicht für Streuobstflächen.
Sensible, pflegeintensive Sorte für Liebhaber, die diesen feinaromatischen Frühapfel schätzen.
Frühsorte, zwischen ‘Klarapfel‘ und ‘James Grieve‘. Bisher vorwiegend eine Sorte in Ostdeutschland.
Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand eine robuste und für den Garten empfehlenswerte Frühsorte, die allerdings einiger Pflege bedarf.
Liebhabersorte. Nahezu identisch mit ‘Klarapfelְ’. Heute kaum noch im Anbau, weil durch höherwertige Sorten ersetzbar.
Frühe Liebhabersorte mit schmückenden Früchten, besonders für höhere Lagen geeignet.
Die Erträge sind vergleichsweise geringer als bei ‘James Grieve‘, doch überwiegen die Vorteile, besonders hinsichtlich der Pflanzengesundheit. Für den Garten gut geeignet.
Farblich eine attraktive, große Frühsommersorte. Reift kurz nach ‘Klarapfel‘, vor ‘Jakob Fischer‘ und ‘Delbarestivale‘. Geschmacklich nicht ganz befriedigend. Als Alternative zum ‘Klarapfel‘ auch auch für den Garten oder Streuobst empfehlenswert.
Eine Frühsorte für alle Baumformen, vor allem in höheren Lagen auch für Spaliere und Topfkultur. In günstigen Anbaugebieten ist die Sorte ersetzbar.
Geschmacklich gute Frühsorte, doch grenzen die Ansprüche an Lage und Pflege sowie die Alternanzneigung eine Anbauempfehlung etwas ein.
Eine empfehlenswerte Frühsorte, die man früher gerne für Spalierformen und als Topfbäume verwendete. Sie soll sich auch als Spalier an Nordwänden eignen.
Derzeit die früheste Sorte, auf die jedoch verzichtet werden kann zugunsten im Anschluss reifender Sorten. Der hohe Pflegeaufwand (Schnitt, Pflanzenschutz, sorgfältige Ausdünnung) grenzen die Anbauempfehlung ein. Höchstens noch eine Liebhabersorte. Es existiert eine rote Auslese (Sichtung Weinsberg).
In guten Lagen dem etwa gleichzeitig reifenden ‘James Grieve‘ vorzuziehen. Störend ist der hohe Pflegeaufwand. Geeignet für alle Baumformen, auch als Spalier und Topfbaum.
Geschmackvolle, zugleich problemlose Sommer- und Herbstsorte, die zweifellos dieses Reifesegment sowohl im Erwerbsanbau (v. a. Direktabsatz) als auch im Hausgarten bereichert.
Für Liebhaber süßlicher Sorten. Eingeschränkt empfehlenswert zugunsten moderner Frühsorten.
In günstigen Apfellagen heute durch andere, weniger problematische Sorten ersetzbar, etwa die größeren, besser gefärbten und haltbareren ‘Piros‘‚ ‘Pia‘ oder ‘Discovery‘ sowie die später reifenden ‘Jakob Fischer‘ oder ‘Reglindis‘.
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.