Liebhabersorte. Nahezu identisch mit ‘Klarapfelְ’. Heute kaum noch im Anbau, weil durch höherwertige Sorten ersetzbar.
Reifegruppe
early fruitEntstehung
1911 in den USA. Aus Samen der Kreuzung ‘Montgomery‘ und ‘Klarapfel‘.
Blüte
Mittelfrüh, nicht empfindlich. Sorgfältiges Ausdünnen nach der Blüte fördert die Fruchtgröße, mindert die Alternanz und vermeidet eine frühzeitige Erschöpfung des Baumes.Frucht
Mittelgroß, seltener groß, hoch gebaut, ungleichhälftig mit Kanten über der Frucht. Sehr flache, gerippte Kelcheinsenkung mit kleinem, geschlossenem Kelch. Meist langer Stiel in enger Stielgrube. Schale glatt, nur leicht wachsig mit dunklen Schalenpunkten. Grundfarbe weißlichgrün, sonnen- seits mitunter leicht rötlich überhaucht. Fruchtfleisch bei Reife etwas mürbe mit weniger Säure als ‘Klarapfel‘. Großes Kerngehäuse.
Reife
Fast gleichzeitig mit ‘Klarapfel‘, oft auch etwas vorher. Folgernde Reife, deshalb ist mehrmaliges Durchpflücken ratsam. Bald nach der Baumreife mehlig werdend.
Verwertung
Nur für baldigen Frischverzehr.
Ertrag
Durch Alternanzneigung nur mittelhoch.
Baum
In der Jugend volle, gut verzweigte Krone, im Alter locker mit verkahlenden Trieben. Ein Sommerschnitt sofort nach der Ernte erhält das Triebwachstum und mindert ein vorzeitiges Vergreisen. Vom Winterschnitt ist abzuraten.
Standort
Geschützt bis in mittlere Höhenlagen.Anfälligkeit
Weniger für Schorf als für Mehltau.
Anbauwert
Liebhabersorte. Nahezu identisch mit ‘Klarapfelְ’. Heute kaum noch im Anbau, weil durch höherwertige Sorten ersetzbar.
Empfindlich gegen Schorf: mittel
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Eignung für Tafel: geeignet
Heute durch andere Frühsorten verdrängt, hat aber immer noch Liebhaber, besonders in ungünstigen Lagen und im Streuobstanbau.
Geschmacklich hervorragende Frühsorte, die aber aufgrund ihrer Alternanzgefahr einen gewissen Pflegeaufwand (Ausdünnung) erfordert.
Wegen der kurzen Triebe ist die Unterlage MM 106 mehr zu empfehlen als M 9. Geeignet für alle Erziehungsformen, auch Spaliere und Topfbäume. Hoher Pflegeaufwand. Früh reifende Liebhabersorte. Nicht für Streuobstflächen.
Sensible, pflegeintensive Sorte für Liebhaber, die diesen feinaromatischen Frühapfel schätzen.
Frühsorte, zwischen ‘Klarapfel‘ und ‘James Grieve‘. Bisher vorwiegend eine Sorte in Ostdeutschland.
Im Vergleich zu ‘James Grieve‘ etwas früher und geschmacklich besser, jedoch mit höheren Ansprüchen an das Klima.
Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand eine robuste und für den Garten empfehlenswerte Frühsorte, die allerdings einiger Pflege bedarf.
Frühe Liebhabersorte mit schmückenden Früchten, besonders für höhere Lagen geeignet.
Die Erträge sind vergleichsweise geringer als bei ‘James Grieve‘, doch überwiegen die Vorteile, besonders hinsichtlich der Pflanzengesundheit. Für den Garten gut geeignet.
Farblich eine attraktive, große Frühsommersorte. Reift kurz nach ‘Klarapfel‘, vor ‘Jakob Fischer‘ und ‘Delbarestivale‘. Geschmacklich nicht ganz befriedigend. Als Alternative zum ‘Klarapfel‘ auch auch für den Garten oder Streuobst empfehlenswert.
Eine Frühsorte für alle Baumformen, vor allem in höheren Lagen auch für Spaliere und Topfkultur. In günstigen Anbaugebieten ist die Sorte ersetzbar.
Geschmacklich gute Frühsorte, doch grenzen die Ansprüche an Lage und Pflege sowie die Alternanzneigung eine Anbauempfehlung etwas ein.
Eine empfehlenswerte Frühsorte, die man früher gerne für Spalierformen und als Topfbäume verwendete. Sie soll sich auch als Spalier an Nordwänden eignen.
Derzeit die früheste Sorte, auf die jedoch verzichtet werden kann zugunsten im Anschluss reifender Sorten. Der hohe Pflegeaufwand (Schnitt, Pflanzenschutz, sorgfältige Ausdünnung) grenzen die Anbauempfehlung ein. Höchstens noch eine Liebhabersorte. Es existiert eine rote Auslese (Sichtung Weinsberg).
In guten Lagen dem etwa gleichzeitig reifenden ‘James Grieve‘ vorzuziehen. Störend ist der hohe Pflegeaufwand. Geeignet für alle Baumformen, auch als Spalier und Topfbaum.
Geschmackvolle, zugleich problemlose Sommer- und Herbstsorte, die zweifellos dieses Reifesegment sowohl im Erwerbsanbau (v. a. Direktabsatz) als auch im Hausgarten bereichert.
Für Liebhaber süßlicher Sorten. Eingeschränkt empfehlenswert zugunsten moderner Frühsorten.
In günstigen Apfellagen heute durch andere, weniger problematische Sorten ersetzbar, etwa die größeren, besser gefärbten und haltbareren ‘Piros‘‚ ‘Pia‘ oder ‘Discovery‘ sowie die später reifenden ‘Jakob Fischer‘ oder ‘Reglindis‘.
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.