Derzeit die früheste Sorte, auf die jedoch verzichtet werden kann zugunsten im Anschluss reifender Sorten. Der hohe Pflegeaufwand (Schnitt, Pflanzenschutz, sorgfältige Ausdünnung) grenzen die Anbauempfehlung ein. Höchstens noch eine Liebhabersorte. Es existiert eine rote Auslese (Sichtung Weinsberg).
Reifegruppe
early fruitDoppelname/Synonym
‘Starks Allerfrühester‘, ‘Scarlet Pimpernell‘Entstehung
Entdeckt 1938 von Douglas Bonner in Orofino/Idaho (USA). Eingeführt in den Handel 1944 durch die Baumschule Stark Bros. in Louisiana/Missouri.
Blüte
Sehr früh, wenig empfindlich. Guter Pollenspender. Ohne Ausdünnung nach der Blüte bleiben die Früchte sehr klein und der Baum erschöpft sich früh.Frucht
Klein, höchstens mittelgroß. Etwas unregelmäßige, hochrunde Form. Fast aufsitzender, halb offener Kelch. Langer Stiel in enger, leicht berosteter Stielgrube. Schale dünn, glatt, leicht fettig. Hellgelb, sonnenseits flächig rot oder stark gestreift, duftend. Helle Schalenpunkte. Fruchtfleisch mittelfest, saftig. Angenehm säuerlich, ohne viel Geschmack.
Reife
Ab Ende Juli, noch vor ‘Klarapfel‘. Nicht windfest, deshalb ist mehrmaliges Durchpflücken erforderlich. Es ist vor der Vollreife zu ernten, sonst wird die Frucht schnell mehlig. Nur wenige Tage haltbar.
Verwertung
Für den Frischverzehr, eingeschränkt als Wirtschaftssorte brauchbar, aber zum Backen geeignet.
Ertrag
Früh einsetzend, nur mittelhoch, aber regelmäßig.
Baum
Mittelgroßes, gut verzweigtes Wuchsbild mit später überhängenden, dünnen Trieben. Im Vollertragsalter eher schwacher Wuchs wegen hoher Fruchtbarkeit. Ein Sommerschnitt zielt auf besser ausgefärbte und größere Früchte. Schattenfüchte schmecken sehr fade.
Standort
Nährstoffreiche Böden in offenen, aber wärmeren Lagen bis in mittlere Höhen. Geschlossene, windge- schützte Lagen sind wegen der starken Schorfanfällig- keit zu meiden.Anfälligkeit
Gering für Feuerbrand. Anfällig für Schorf, Mehltau und Krebs.
Anbauwert
Derzeit die früheste Sorte, auf die jedoch verzichtet werden kann zugunsten im Anschluss reifender Sorten. Der hohe Pflegeaufwand (Schnitt, Pflanzenschutz, sorgfältige Ausdünnung) grenzen die Anbauempfehlung ein. Höchstens noch eine Liebhabersorte. Es existiert eine rote Auslese (Sichtung Weinsberg).
Empfindlich gegen Feuerbrand: gering
Empfindlich gegen Schorf: stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: mittel
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Krebs
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: eingeschränkt geeignet
Heute durch andere Frühsorten verdrängt, hat aber immer noch Liebhaber, besonders in ungünstigen Lagen und im Streuobstanbau.
Geschmacklich hervorragende Frühsorte, die aber aufgrund ihrer Alternanzgefahr einen gewissen Pflegeaufwand (Ausdünnung) erfordert.
Wegen der kurzen Triebe ist die Unterlage MM 106 mehr zu empfehlen als M 9. Geeignet für alle Erziehungsformen, auch Spaliere und Topfbäume. Hoher Pflegeaufwand. Früh reifende Liebhabersorte. Nicht für Streuobstflächen.
Sensible, pflegeintensive Sorte für Liebhaber, die diesen feinaromatischen Frühapfel schätzen.
Frühsorte, zwischen ‘Klarapfel‘ und ‘James Grieve‘. Bisher vorwiegend eine Sorte in Ostdeutschland.
Im Vergleich zu ‘James Grieve‘ etwas früher und geschmacklich besser, jedoch mit höheren Ansprüchen an das Klima.
Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand eine robuste und für den Garten empfehlenswerte Frühsorte, die allerdings einiger Pflege bedarf.
Liebhabersorte. Nahezu identisch mit ‘Klarapfelְ’. Heute kaum noch im Anbau, weil durch höherwertige Sorten ersetzbar.
Frühe Liebhabersorte mit schmückenden Früchten, besonders für höhere Lagen geeignet.
Die Erträge sind vergleichsweise geringer als bei ‘James Grieve‘, doch überwiegen die Vorteile, besonders hinsichtlich der Pflanzengesundheit. Für den Garten gut geeignet.
Farblich eine attraktive, große Frühsommersorte. Reift kurz nach ‘Klarapfel‘, vor ‘Jakob Fischer‘ und ‘Delbarestivale‘. Geschmacklich nicht ganz befriedigend. Als Alternative zum ‘Klarapfel‘ auch auch für den Garten oder Streuobst empfehlenswert.
Eine Frühsorte für alle Baumformen, vor allem in höheren Lagen auch für Spaliere und Topfkultur. In günstigen Anbaugebieten ist die Sorte ersetzbar.
Geschmacklich gute Frühsorte, doch grenzen die Ansprüche an Lage und Pflege sowie die Alternanzneigung eine Anbauempfehlung etwas ein.
Eine empfehlenswerte Frühsorte, die man früher gerne für Spalierformen und als Topfbäume verwendete. Sie soll sich auch als Spalier an Nordwänden eignen.
In guten Lagen dem etwa gleichzeitig reifenden ‘James Grieve‘ vorzuziehen. Störend ist der hohe Pflegeaufwand. Geeignet für alle Baumformen, auch als Spalier und Topfbaum.
Geschmackvolle, zugleich problemlose Sommer- und Herbstsorte, die zweifellos dieses Reifesegment sowohl im Erwerbsanbau (v. a. Direktabsatz) als auch im Hausgarten bereichert.
Für Liebhaber süßlicher Sorten. Eingeschränkt empfehlenswert zugunsten moderner Frühsorten.
In günstigen Apfellagen heute durch andere, weniger problematische Sorten ersetzbar, etwa die größeren, besser gefärbten und haltbareren ‘Piros‘‚ ‘Pia‘ oder ‘Discovery‘ sowie die später reifenden ‘Jakob Fischer‘ oder ‘Reglindis‘.
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.