Ein herausragendes Kennzeichen von Streuobstbeständen ist die große Sortenvielfalt. Nicht nur einige hundert, sondern mehrere tausend Apfel-, Birnen-, Kirschen- oder Pflaumensorten sind in generationenlanger Züchtungs- und Kulturarbeit entstanden. Diese Sorten sind an verschiedenste Standortbedingungen angepasst, weisen Krankheitsresistenzen auf und sind für unterschiedliche Verwendungs- und Verwertungsmethoden - Tafelobst, Mosten, Brennen, Dörren, Kochen - geeignet. Diese genetische Vielfalt ist ein großer Schatz und ein wertvolles Kulturerbe, welches zu erhalten ist.
Viele Sorten finden immer weniger Verwendung, sind aber noch weit verbreitet. Manche Sorten sind nur regional verbreitet oder kommen gar nur noch vereinzelt lokal vor. Viele ältere Sorten drohen zu verschwinden.
Wesentliche Ziele von Sorten- bzw. Erhaltungsgärten sind:
- Demonstration der großen Sortenvielfalt
- Information über die Eigenschaften der gezeigten Sorten
- Beurteilung der Sorteneigenschaften und Bewertung der Anbaueignung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Erhaltung älterer, seltener Sorten
- Aufbau eines Genpool für seltene Sorten
- Pomologische Beschreibung und Bewertung der Sorten
- Bestimmung unbekannter Sorten
- Förderung der Wiederverbreitung empfehlenswerter Sorten
An dieser Stelle aufgeführt werden
- Lehr- und Schaugärten mit einer größeren Anzahl verschiedener Obstsorten,
- Anlagen, bei denen der Schwerpunkt eindeutig auf Obstsorten liegt und eine größere Anzahl verschiedener Sorten gesammelt und aufgepflanzt worden ist,
- Erhaltungsgärten.
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Garten mit großer Streuobstwiese; Niederstammanlage zum Sortenerhalt alter regionaler Obstsorten und Naturlehrgarten.
84036 Kumhausen, Siegerstetten
Das Kernstück des Kreislehrgartens ist die Streuobstanlage und die Schauanlage mit Spalierobst und kleinen Baumformen.
82402 Seeshaupt-Hohenberg, Hohenberg
Neuanlage zweier Streuobstwiesen mit ca. 200 Hochstämmen älterer Sorten durch Privatinitiative der Eigentümerfamilie.
82276 Adelshofen, Drosselstraße 17
Optischer und auch fachlicher Schwerpunkt des Kreislehrgartens ist der Obstbau. Mit über 100 verschiedenen Obstsorten soll die ganze Vielfalt und Tradition des Obstanbaus in der Region gezeigt werden.
89264 Weißenhorn, Ulmer Straße 31
Im 9.000 m² großen Kreismustergarten des Landkreises Neu-Ulm erhalten die Besucher seit vielen Jahren Tipps und Anregungen, wie man im eigenen Garten ein Paradies für Mensch und Natur schaffen kann.
97215 Uffenheim, Am Obstgarten
Große Obstanlage mit überwiegend älteren Apfel- und Birnensorten, basierend auf einer bereits 1949 gegründeten Sortenversuchsanlage.
89420 Höchstädt a. d. Donau, Deisenhofer Straße
Im Kreisobstlehrgarten in Höchstadt a. d. Donau finden sich neben weit über 200 Obstsorten auch weitere Gartenbereiche und Lebensräume, von denen Interessierte zahlreiche Informationen, Anregungen, Impulse und Einsichten erhalten können.
94362 Neukirchen, Inderbogen
Eine idyllisch gelegene Obstanlage mit einem umfangreichen Sortiment an überwiegend alten regionalen und lokalen Sorten und herrlichem Ausblick über den Vorderen Bayerischen Wald.
92318 Neumarkt, Pölling
Der Kreisobstlehrgarten Pölling dient vor allem zur Erhaltung besonderer Sorten aus dem Landkreis.
84427 St. Wolfgang, Germanenstraße
Im großen Kreisobstlehrgarten in St. Wolfgang im Landkreis Erding finden sich fast alle bekannten heimischen Obstarten in großer Stückzahl.
91728 Gnotzheim, Spielberg 1
Die Obstarche ist eine „Arche Noah“ für alte, historische, teilweise vom Aussterben bedrohte Obstsorten aus der Region. 140 verschiedene Apfel- und Birnensorten aus Frankens einmaliger Sortenvielfalt werden in der Obstarche für nachkommende Generationen erhalten.
63911 Klingenberg a. Main
Rund 6 ha große Streuobstanlage mit über 300 Bäumen. Gepflanzt sind für den Bayerischen Untermain typische, heimische und bedrohte alte Obstsorten zum Zwecke der Erhaltung und Förderung dieser Sorten sowie der Förderung des Natur- und Landschaftsschutzes.
84053 Altötting, Josef-Neumeier-Straße
50 halb- und hochstämmige Obstbäume der verschiedensten Sorten sind im Obstlehrgarten aufgepflanzt.
91217 Hersbruck
Sortengarten der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e. V. mit ca. 280 Bäumen und ca. 250 Sorten. Die Anlage enthält einige Altbäume. Die Bepflanzung mit Obstbaumhochstämmen wurde 2004 begonnen und ist inzwischen abgeschlossen.
91746 Weidenbach, Markgrafenstraße 12
Die Triesdorfer Streuobstanlagen umfassen rund 15 ha. Sie sind durch die Anfänge der Sortenerhaltung entstanden und werden extensiv bewirtschaftet. Insgesamt gibt es in Triesdorf 1.700 verschiedene Sorten. Groß ist die Vielfalt der verschiedenen Anlagen.
88138 Sigmarszell, Burgknobelweg 1
Erhaltung und Sichtung von über 300 regionaltypischen, gefährdeten Apfel- und Birnensorten aus ganz Bayerisch-Schwaben.