Triesdorfer Obstlehrgarten und Streuobstanlagen

Markgrafenstraße 12, 91746 Weidenbach

Die Triesdorfer Streuobstanlagen umfassen rund 15 ha. Sie sind durch die Anfänge der Sortenerhaltung entstanden und werden extensiv bewirtschaftet. Insgesamt gibt es in Triesdorf 1.700 verschiedene Sorten. Groß ist die Vielfalt der verschiedenen Anlagen.

Der Obstlehrgarten umfasst:

  • Streuobstanlagen mit Hochstämmen von Kern- und Steinobst. Sie dienen dem Wunsch, bewährte Regionalsorten zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
  • Eine Spindelanlage dient zur Erhaltung wichtiger Genreserven. Der Reisermuttergarten dient der Erhaltung traditioneller Sorten, um Edelreiser abzugeben.

Da der Anbau von Streuobst sich über die letzten Jahrzehnte stark dezimierte und Pflegemaßnahmen wenig durchgeführt wurden, haben sich die LLA entschlossen, einen besonderen Fokus auf den Erhalt bestehender Anlagen und auf die Neupflanzung zu legen. 

Die entsprechenden Maßnahmen sind: 

  • Sortenerhaltung durch Aufpflanzung in einem gesonderten Bereich. Dazu gehörte ebenso der Beitritt zur Deutschen Genbank Obst Dresden-Pillnitz.
  • Abgabe von Reisern, um vorhandene Sorten wieder in die Kulturlandschaft zu integrieren.
  • Ausbildung von Multiplikatoren, um das Wissen über Streuobst zu konservieren und weiterzugeben. 
  • Streuobst in Wert zu setzen. Hierzu wurde ein Projekt mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt durchgeführt und die Vorschläge in die Bayerische Kompensationsverordnung eingearbeitet. Somit können zukünftig bestehende Streuobstflächen als Ausgleichsmaßnahmen herangezogen werden.
  • Demonstration verschiedener Erntetechniken. 
  • Verwertung der Obsternte über eine eigene Brennerei und über eine Mosterei vor Ort.
     

Die Intention des Triesdorfer Obstlehrgartens wird durch verschiedene Bausteine praktisch umgesetzt. 

  • Wahrung der Biodiversität durch Erhalt, Pflege und Verwertung. Die Streuobstwiesen sind neben Hecken, Feldraine, Feuchtbiotope und Wald wichtige Bausteine bzw. Mosaiksteine im Biotopverbund, um durch die Vernetzung dieser Lebensräume die Biodiversität zu stärken.
  • Der Verein Triesdorfer Baumwarte e. V. besetzt die Funktion der Multiplikatoren, die den Wert für Mensch und Natur, den das Kulturgut Streuobst besitzt, unter die Menschen bringen. 
  • Bestehende wertvolle Strukturen werden gepflegt, um sie ökokontofähig zu machen. Dieses Wissen wird ebenfalls weitergegeben.

Der Obstanbau und die Obstbaumzucht haben in Triesdorf eine lange Tradition. Schon die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach widmeten sich der Förderung des Obstbaus. Bereits 1691 erließen sie eine Verordnung über das Pflanzen von Obstbäumen. Um diese Verordnung zu unterstützen, errichtete das markgräfliche Gut Triesdorf 1790 eine Baumschule – Baumplantage genannt. Die Baumschule wurde nach der Übergabe an Bayern aufgelöst, da die Gemeinde Weidenbach kein Interesse hatte, diese weiter zu unterhalten. Der jetzige Bestand geht auf das Jahr 1984 zurück, als der Obstgarten rund um das Hofgartenschloss neu angelegt wurde.

Der Obstlehrgarten Triesdorf liegt im ehemaligen englischen Landschaftspark der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Die Anlagen sind frei zugänglich und können jederzeit besichtigt werden. Bei Interesse an einer Führung durch den Obstlehrgarten, wenden Sie sich bitte an das Infozentrum der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf. 

Infozentrum - LLA Triesdorf

Contact person

Markgrafenstraße 12, 91746 Weidenbach

09826 / 18-0

infozentrum@triesdorf.de


Markus Heinz (Leiter Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen)

Contact person

Kontakt Obstbau

obstlehrgarten@triesdorf.de


Simon Schnell (Gärtnermeister)

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Kontakt Obstbau

Steingruberstraße 14, 91746 Weidenbach

09826 / 18-4002

obstlehrgarten@triesdorf.de

Mit dem Auto: Das Bildungszentrum Triesdorf liegt verkehrsgünstig an der BAB 6 und der B13 zwischen Ansbach und Gunzenhausen.

Mit der Bahn: Über Nürnberg / Stuttgart - Ansbach bzw. München - Treuchtlingen bestehen regelmäßige Zugverbindungen zum Bahnhof Triesdorf. Der Bahnhof liegt ungefähr drei Kilometer vom Bildungszentrum Triesdorf entfernt.

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