Diese Neuheit ist im ökologischen Anbau und im Hausgarten vertreten.
Reifegruppe
late fruitEntstehung
1986. Herausgegeben 1996. ‘Golden Delicious’ x Nummernsorte, gezüchtet East Malling (England), ausgelesen in der Eidgenössischen Forschungsanstalt Wädenswil/Schweiz. Lizenzrechte bei ARTEVOS.
Blüte
Mittelfrüh mit kurzer Blühdauer. Guter Pollenspender. Gering frostempfindlich. Ein Ausdünnen bald nach der Blüte fördert die Fruchtgröße und mindert ein vorzeitiges Vergreisen.Frucht
Mittelgroß. Unregelmäßige Form mit flachen Kanten über der Frucht. Weite, schüsselförmige Kelcheinsenkung mit offenem Kelch. Langer Stiel in enger, wenig berosteter Stielgrube. Schale mitteldick, am Lager fettig werdend. Grünlichgelbe Grundfarbe mit gemaserter, hellroter Deckfarbe und deutlichen Schalenpunkten. Fruchtfleisch hellgelb, fest, mittelsaftig. Süß mit ausgewogener Säure und schwachem Aroma.
Reife
Ab Anfang Oktober, wind- und sturmfest. Der Stiel löst schwer vom Baum. Im kühlen Naturlager etwa 5 Monate haltbar, im CA-Lager bis April/Mai.
Verwertung
Vorwiegend für den Frischverzehr, auch für häusliche Verwertungen brauchbar.
Ertrag
Früh einsetzend, dann mittelhoch bis hoch und regelmäßig.
Baum
Gut verzweigtes Wuchsbild mit dünnen, hängenden Trieben. Der Schnitt zielt auf stabilere Baumformen und Erhalt der Wuchskraft. Schwacher Wuchs.
Standort
Gute Fruchtqualität ist nur auf guten, ausreichend feuchten Böden in warmer Lage zu erwarten.Anfälligkeit
Wenig Feuerbrand. Die Schorfresistenz beruhte auf Malus floribunda, ist jedoch durchbrochen. Etwas anfällig für Mehltau, mittelstark anfällig für die Mehlige Apfelblattlaus. Minimaler Pflanzenschutz ist empfehlenswert.
Anbauwert
Diese Neuheit ist im ökologischen Anbau und im Hausgarten vertreten.
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: geeignet
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.
Robuste, schorfresistente Sorte mit sehr gutem Geschmack und regelmäßigem Ertrag. Geeignet für den Anbau im Hausgarten, als Streuobst und im ökologischen Anbau.
Diese vorzügliche Sorte ist wohl nur wegen ihrer Fruchtgröße nicht mehr im Anbau. Im Garten wäre sie durchaus eine Bereicherung des Sortiments.
Typische Regionalsorte des Alten Landes, mit teilweise großer Bedeutung für die industrielle Verwertung und im Streuobstanbau. In Gärten eher eine Liebhabersorte.
Einst Spitzensorte, aber auch heute noch sehr beliebt. Nicht für schwachwachsende Unterlagen geeignet, sonst erschöpft sich der Baum zu früh. Als Spalier und Topfbäume schon immer gerne angepflanzt. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht).
Wegen der gebietsweise aufgetretenen Schorfanfälligkeit und dem starken Mehltaubefall nur eingeschränkte Empfehlung für den Garten.
Für Liebhaber süßweiniger Äpfel vorzugsweise als Spalierform. Wegen der oft als langweilig empfundenen Fruchtfarbe ist die Sorte weniger im Anbau zu finden.
Außer in den Sortenerhaltungen von Wisley Gardens und East Malling ist die Sorte in England nicht mehr im Anbau. Auch bei uns sind warme Klimagebiete wegen der hohen Schorfgefahr zu meiden. In mittleren und hohen Lagen kann aber eine Anpflanzung durchaus lohnen.
Empfehlenswerte Sorte auf schwachwachsenden Unterlagen. Geeignet auch für Spalier und Topfbäume. Etwas störend die fettigen Früchte vom Lager. Gut gefärbt finden sie im Erwerbsanbau guten Absatz.
Ursprünglich zwar eine Regionalsorte, die aber auch in anderen Extremlagen gut anbaufähig ist. In der Rhön ist die Mostsorte so beliebt, dass eine Kelterei nach ihr benannt wurde.
Früher sehr beliebt und wahrscheinlich widerstandsfähiger als heute, doch sehr pflegeaufwendig. Für höhere Lagen und im Streuobstanbau für die Mostbereitung noch anzutreffen.
Ausgesprochene Liebhabersorte, heute nur noch selten anzutreffen. In Höhenlagen geschmacklich besser.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine der besten Mostsorten, auch für den erwerbsmäßigen Anbau.
Aufgrund des starken Wuchses und der ausgeprägten Alternanz weniger für Hausgärten, dafür aber in Obstwiesen zu empfehlen.
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades im Angebot des Handels ist die Sorte nicht für den Garten, sondern nur für erfahrene Erwerbsanbauer zu empfehlen.