Empfehlenswerte Sorte auf schwachwachsenden Unterlagen. Geeignet auch für Spalier und Topfbäume. Etwas störend die fettigen Früchte vom Lager. Gut gefärbt finden sie im Erwerbsanbau guten Absatz.
Reifegruppe
late fruitEntstehung
1958 aus ‘Golden Delicious’ x ‘Idared’ ab der Eidgenössischen Forschungsanstalt Wädenswil. Seit 1984 im Handel.
Blüte
Mittelfrüh, etwas empfindlich. Guter Pollenspender. Bei starkem Fruchtansatz ist eine Ausdünnung zur Erzielung gleichmäßiger Fruchtgrößen ratsam.Frucht
Mittelgroß, seltener groß, hoch gebaut. Flache, strahlige, berostete Kelcheinsenkung mit geschlossenem Kelch. Mittellanger, dünner Stiel in tiefer, wenig berosteter Stielgrube. Schale glatt, etwas hart, auf dem Lager stark fettend. Goldgelbe Grundfarbe, sonnenseits auffällig rot geflammt mit hellen Schalenpunkten. Typischer Duft. Fruchtfleisch gelblich, fest, knackig. Saftig mit ausgewogener Säure und gutem Aroma.
Reife
Folgernd ab Ende September. Windfest bis kurz vor der Baumreife. Dank der fettigen Schale etwa sechs Monate im kühlen Naturlager haltbar, im perforierten Folienbeutel bis Mitte März, im Kühllager bis Ende März.
Verwertung
Für den Frischverzehr, auch als Wirtschaftssorte brauchbar.
Ertrag
Hoch und fast regelmäßig, mit ‘Jonagold‘ vergleichbar.
Baum
Breites, gut verzweigtes Wuchsbild mit dominierender Mitte und etwas hängenden, leicht verkahlenden Fruchtästen. Der Sommerschnitt zielt auf eine gut belichtete Krone und damit gut ausgefärbte Früchte. Schattenfrüchte schmecken fade. Der Wuchs ist im Vollertrag noch mittelstark. Frostempfindlich im Holz.
Standort
Nährstoffreiche, tiefgründige Böden in geschützter Lage bis in windgeschützte, mittlere Höhen.Anfälligkeit
Gering Feuerbrand. Stark für Schorf und Mehltau, auch für Obstmade (Apfelwickler).
Anbauwert
Empfehlenswerte Sorte auf schwachwachsenden Unterlagen. Geeignet auch für Spalier und Topfbäume. Etwas störend die fettigen Früchte vom Lager. Gut gefärbt finden sie im Erwerbsanbau guten Absatz.
Empfindlich gegen Feuerbrand: gering
Empfindlich gegen Schorf: stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Obstmade
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: geeignet
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.
Robuste, schorfresistente Sorte mit sehr gutem Geschmack und regelmäßigem Ertrag. Geeignet für den Anbau im Hausgarten, als Streuobst und im ökologischen Anbau.
Diese vorzügliche Sorte ist wohl nur wegen ihrer Fruchtgröße nicht mehr im Anbau. Im Garten wäre sie durchaus eine Bereicherung des Sortiments.
Typische Regionalsorte des Alten Landes, mit teilweise großer Bedeutung für die industrielle Verwertung und im Streuobstanbau. In Gärten eher eine Liebhabersorte.
Einst Spitzensorte, aber auch heute noch sehr beliebt. Nicht für schwachwachsende Unterlagen geeignet, sonst erschöpft sich der Baum zu früh. Als Spalier und Topfbäume schon immer gerne angepflanzt. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht).
Wegen der gebietsweise aufgetretenen Schorfanfälligkeit und dem starken Mehltaubefall nur eingeschränkte Empfehlung für den Garten.
Für Liebhaber süßweiniger Äpfel vorzugsweise als Spalierform. Wegen der oft als langweilig empfundenen Fruchtfarbe ist die Sorte weniger im Anbau zu finden.
Außer in den Sortenerhaltungen von Wisley Gardens und East Malling ist die Sorte in England nicht mehr im Anbau. Auch bei uns sind warme Klimagebiete wegen der hohen Schorfgefahr zu meiden. In mittleren und hohen Lagen kann aber eine Anpflanzung durchaus lohnen.
Ursprünglich zwar eine Regionalsorte, die aber auch in anderen Extremlagen gut anbaufähig ist. In der Rhön ist die Mostsorte so beliebt, dass eine Kelterei nach ihr benannt wurde.
Früher sehr beliebt und wahrscheinlich widerstandsfähiger als heute, doch sehr pflegeaufwendig. Für höhere Lagen und im Streuobstanbau für die Mostbereitung noch anzutreffen.
Ausgesprochene Liebhabersorte, heute nur noch selten anzutreffen. In Höhenlagen geschmacklich besser.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine der besten Mostsorten, auch für den erwerbsmäßigen Anbau.
Aufgrund des starken Wuchses und der ausgeprägten Alternanz weniger für Hausgärten, dafür aber in Obstwiesen zu empfehlen.
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades im Angebot des Handels ist die Sorte nicht für den Garten, sondern nur für erfahrene Erwerbsanbauer zu empfehlen.