Aufgrund des starken Wuchses und der ausgeprägten Alternanz weniger für Hausgärten, dafür aber in Obstwiesen zu empfehlen, wenn eine Befruchtersorte vorhanden ist.
Reifegruppe
late fruitEntstehung
Ungewiss, vermutlich eine Sämlingsauslese. Stammt aus Blumberg bei Donaueschingen in Baden-Württemberg.
Blüte
Spät, nicht witterungsempfindlich. Schlechter Pollenspender (triploid).Frucht
Mittelgroß, mitunter auch groß, überwiegend flachrund. Flache, strahlige Kelcheinsenkung mit kleinem, geschlossenem Kelch. Langer Stiel in weiter, strahlig berosteter Stielgrube. Schale glatt, etwas fettend. Bei Reife gelb, sonnenseits rot gestreift oder stelleneise flächig rot mit hellen Schalenpunkten. Fruchtfleisch feinzellig, etwas mürbe mit säuerlichem Geschmack. Um 57° Oechsle und um 12,5 g/Liter Weinsäure.
Reife
Je nach Lage ab Anfang Oktober, in Höhenlage 2 Wochen später. Im kühlen Naturlager etwa 3 Monate haltbar.
Verwertung
Bevorzugt als sehr gute Wirtschaftssorte, aber auch noch für guten Most geeignet.
Ertrag
Verhältnismäßig gering durch ausgeprägte Alternanz.
Baum
Breite, ausladende Krone mit überhängenden Zweigen. Starker Wuchs, im Vollertrag nur wenig nachlassend.
Standort
Breit anbaufähig bis in höhere, windige Lagen.Anfälligkeit
Gilt als robust, besonders in höheren Lagen.
Anbauwert
Aufgrund des starken Wuchses und der ausgeprägten Alternanz weniger für Hausgärten, dafür aber in Obstwiesen zu empfehlen, wenn eine Befruchtersorte vorhanden ist.
Eignung zum Backen: gut geeignet
Eignung für Most: eingeschränkt geeignet
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.
Robuste, schorfresistente Sorte mit sehr gutem Geschmack und regelmäßigem Ertrag. Geeignet für den Anbau im Hausgarten, als Streuobst und im ökologischen Anbau.
Diese vorzügliche Sorte ist wohl nur wegen ihrer Fruchtgröße nicht mehr im Anbau. Im Garten wäre sie durchaus eine Bereicherung des Sortiments.
Typische Regionalsorte des Alten Landes, mit teilweise großer Bedeutung für die industrielle Verwertung und im Streuobstanbau. In Gärten eher eine Liebhabersorte.
Einst Spitzensorte, aber auch heute noch sehr beliebt. Nicht für schwachwachsende Unterlagen geeignet, sonst erschöpft sich der Baum zu früh. Als Spalier und Topfbäume schon immer gerne angepflanzt. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht).
Wegen der gebietsweise aufgetretenen Schorfanfälligkeit und dem starken Mehltaubefall nur eingeschränkte Empfehlung für den Garten.
Für Liebhaber süßweiniger Äpfel vorzugsweise als Spalierform. Wegen der oft als langweilig empfundenen Fruchtfarbe ist die Sorte weniger im Anbau zu finden.
Außer in den Sortenerhaltungen von Wisley Gardens und East Malling ist die Sorte in England nicht mehr im Anbau. Auch bei uns sind warme Klimagebiete wegen der hohen Schorfgefahr zu meiden. In mittleren und hohen Lagen kann aber eine Anpflanzung durchaus lohnen.
Empfehlenswerte Sorte auf schwachwachsenden Unterlagen. Geeignet auch für Spalier und Topfbäume. Etwas störend die fettigen Früchte vom Lager. Gut gefärbt finden sie im Erwerbsanbau guten Absatz.
Ursprünglich zwar eine Regionalsorte, die aber auch in anderen Extremlagen gut anbaufähig ist. In der Rhön ist die Mostsorte so beliebt, dass eine Kelterei nach ihr benannt wurde.
Früher sehr beliebt und wahrscheinlich widerstandsfähiger als heute, doch sehr pflegeaufwendig. Für höhere Lagen und im Streuobstanbau für die Mostbereitung noch anzutreffen.
Ausgesprochene Liebhabersorte, heute nur noch selten anzutreffen. In Höhenlagen geschmacklich besser.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine der besten Mostsorten, auch für den erwerbsmäßigen Anbau.
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades im Angebot des Handels ist die Sorte nicht für den Garten, sondern nur für erfahrene Erwerbsanbauer zu empfehlen.