Eine typische und gute Sorte für den Streuobstbereich.
Reifegruppe
late fruitEntstehung
Die Sorte wurde 1968 in der Mostapfelanlage von B. Vonderwahl in Landschlacht/Kanton Thurgau (Schweiz) gefunden.
Blüte
Mittelfrüh, nicht witterungsempfindlich. Schlechter Pollenspender (triploid).Frucht
Mittelgroß bis groß. Ungleichmäßig geformt, meist etwas hoch gebaut mit breiten Kanten über der Frucht. Schale glatt, bei Reife fettig. Gelblichgrün mit geflammter, blauroter Deckfarbe und hellen Schalenpunkten. Fruchtfleisch fest, saftig. Ausgewogenes Zucker-/ Säureverhältnis mit mildem Aroma.
Reife
Ab Ende September, windfest bis zur Baumreife. Im kühlen Naturlager etwa 5 Monate haltbar bei geringen Lagerverlusten.
Verwertung
Sehr gute Most- und Wirtschaftssorte.
Ertrag
Früh einsetzend, dann fast regelmäßig hoch.
Baum
Hochrunde, gut verzweigte Krone mit aufstrebenden Leitästen. Von Jugend an starker, im Vollertragsalter noch mittelstarker Wuchs. Blüht und fruchtet auch an einjährigen Trieben. Im Holz frostfest.
Standort
Windgeschützt bis in mittlere Höhenlagen auf ausreichend feuchten Böden.Anfälligkeit
Der Feuerbrandstatus ist unbekannt. Anfällig für Mehltau in Warmlagen, weniger für Schorf.
Anbauwert
Eine typische und gute Sorte für den Streuobstbereich.
Empfindlich gegen Schorf: gering
Empfindlichkeit gegen Mehltau: mittel
Eignung zum Backen: gut geeignet
Eignung für Most: gut geeignet
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.
Robuste, schorfresistente Sorte mit sehr gutem Geschmack und regelmäßigem Ertrag. Geeignet für den Anbau im Hausgarten, als Streuobst und im ökologischen Anbau.
Diese vorzügliche Sorte ist wohl nur wegen ihrer Fruchtgröße nicht mehr im Anbau. Im Garten wäre sie durchaus eine Bereicherung des Sortiments.
Typische Regionalsorte des Alten Landes, mit teilweise großer Bedeutung für die industrielle Verwertung und im Streuobstanbau. In Gärten eher eine Liebhabersorte.
Einst Spitzensorte, aber auch heute noch sehr beliebt. Nicht für schwachwachsende Unterlagen geeignet, sonst erschöpft sich der Baum zu früh. Als Spalier und Topfbäume schon immer gerne angepflanzt. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht).
Wegen der gebietsweise aufgetretenen Schorfanfälligkeit und dem starken Mehltaubefall nur eingeschränkte Empfehlung für den Garten.
Für Liebhaber süßweiniger Äpfel vorzugsweise als Spalierform. Wegen der oft als langweilig empfundenen Fruchtfarbe ist die Sorte weniger im Anbau zu finden.
Außer in den Sortenerhaltungen von Wisley Gardens und East Malling ist die Sorte in England nicht mehr im Anbau. Auch bei uns sind warme Klimagebiete wegen der hohen Schorfgefahr zu meiden. In mittleren und hohen Lagen kann aber eine Anpflanzung durchaus lohnen.
Empfehlenswerte Sorte auf schwachwachsenden Unterlagen. Geeignet auch für Spalier und Topfbäume. Etwas störend die fettigen Früchte vom Lager. Gut gefärbt finden sie im Erwerbsanbau guten Absatz.
Ursprünglich zwar eine Regionalsorte, die aber auch in anderen Extremlagen gut anbaufähig ist. In der Rhön ist die Mostsorte so beliebt, dass eine Kelterei nach ihr benannt wurde.
Früher sehr beliebt und wahrscheinlich widerstandsfähiger als heute, doch sehr pflegeaufwendig. Für höhere Lagen und im Streuobstanbau für die Mostbereitung noch anzutreffen.
Ausgesprochene Liebhabersorte, heute nur noch selten anzutreffen. In Höhenlagen geschmacklich besser.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine der besten Mostsorten, auch für den erwerbsmäßigen Anbau.
Aufgrund des starken Wuchses und der ausgeprägten Alternanz weniger für Hausgärten, dafür aber in Obstwiesen zu empfehlen.
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades im Angebot des Handels ist die Sorte nicht für den Garten, sondern nur für erfahrene Erwerbsanbauer zu empfehlen.