Trotz des hohen Bekanntheitsgrades im Angebot des Handels ist die Sorte nicht für den Garten, sondern nur für erfahrene Erwerbsanbauer zu empfehlen.
Bemerkung
Von der Sorte sind inzwischen mehrere Farbmutanten im Handel, die die Standardsorte ersetzen sollen.
Reifegruppe
late fruitMutanten
‘Braebrite‘ mit streifiger Rotfärbung, ‘Hidala‘ etwas größer und mit dunkler Deckfarbe, ‘Lochbuie‘, ‘Mariri Red‘, ‘Redfield‘, ‘Royal Braeburn‘, ‘Helena‘. Für alle besteht Sortenschutz.
Blüte
Mittelfrüh, witterungsempfindlich. Fruchtausdünnung bald nach der Blüte ist in der Regel erforderlich.Frucht
Mittelgroß bis groß, hoch gebaut, unterschiedliche Form. Meist flache, schüsselförmige, etwas gerippte Kelcheinsenkung. Langer Stiel in tiefer Stielgrube. Schale glatt, leicht fettig. Grundfarbe goldgelb, sonnenseits intensiv kurz gestreift mit kleinen, hellen Schalenpunkten. Die Mutanten sind entsprechend flächiger und intensiver gefärbt. Fruchtfleisch hell cremefarbig, fest und knackig, sehr saftig. Aromatisch süß mit leichter Säure.
Reife
Ähnlich ‘Granny Smith‘ ab Mitte Oktober. Kurzer Erntezeitraum. Im kühlen Naturlager etwa fünf Monate haltbar, im Kühllager bis April/Mai, bei 3 °C. Bleibt lange fest. Im Profibereich sind die Probleme bei CA- bzw. ULO-Lagerung dieser Sorte zumeist bekannt.
Verwertung
Ausgereift und von besten Standorten gute Tafelsorte.
Ertrag
Geringe Anfangserträge, danach hoch, abhängig von Pflege und Standort. Leichte Alternanzneigung
Baum
Aufrechtes, gut verzweigtes Wuchsbild mit kurzem Fruchtholz. Anfangs mittelstarker, später schwacher, spurartiger Wuchs. Der Sommerschnitt zielt auf gut ausgefärbte Qualitätsfrüchte. Empfindlich für Holzfrost.
Standort
Für die extrem lange Fruchtwachstumszeit wird bester Boden und warmes Klima benötigt. Keinesfalls für Spätfrostlagen geeignet.Anfälligkeit
Stark für Feuerbrand, Schorf, Mehltau, Spinnmilben, Viröse Triebsucht, stippeanfällig.
Anbauwert
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades im Angebot des Handels ist die Sorte nicht für den Garten, sondern nur für erfahrene Erwerbsanbauer zu empfehlen.
Empfindlich gegen Feuerbrand: stark
Empfindlich gegen Schorf: stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Eignung für Tafel: gut geeignet
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.
Robuste, schorfresistente Sorte mit sehr gutem Geschmack und regelmäßigem Ertrag. Geeignet für den Anbau im Hausgarten, als Streuobst und im ökologischen Anbau.
Diese vorzügliche Sorte ist wohl nur wegen ihrer Fruchtgröße nicht mehr im Anbau. Im Garten wäre sie durchaus eine Bereicherung des Sortiments.
Typische Regionalsorte des Alten Landes, mit teilweise großer Bedeutung für die industrielle Verwertung und im Streuobstanbau. In Gärten eher eine Liebhabersorte.
Einst Spitzensorte, aber auch heute noch sehr beliebt. Nicht für schwachwachsende Unterlagen geeignet, sonst erschöpft sich der Baum zu früh. Als Spalier und Topfbäume schon immer gerne angepflanzt. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht).
Wegen der gebietsweise aufgetretenen Schorfanfälligkeit und dem starken Mehltaubefall nur eingeschränkte Empfehlung für den Garten.
Für Liebhaber süßweiniger Äpfel vorzugsweise als Spalierform. Wegen der oft als langweilig empfundenen Fruchtfarbe ist die Sorte weniger im Anbau zu finden.
Außer in den Sortenerhaltungen von Wisley Gardens und East Malling ist die Sorte in England nicht mehr im Anbau. Auch bei uns sind warme Klimagebiete wegen der hohen Schorfgefahr zu meiden. In mittleren und hohen Lagen kann aber eine Anpflanzung durchaus lohnen.
Empfehlenswerte Sorte auf schwachwachsenden Unterlagen. Geeignet auch für Spalier und Topfbäume. Etwas störend die fettigen Früchte vom Lager. Gut gefärbt finden sie im Erwerbsanbau guten Absatz.
Ursprünglich zwar eine Regionalsorte, die aber auch in anderen Extremlagen gut anbaufähig ist. In der Rhön ist die Mostsorte so beliebt, dass eine Kelterei nach ihr benannt wurde.
Früher sehr beliebt und wahrscheinlich widerstandsfähiger als heute, doch sehr pflegeaufwendig. Für höhere Lagen und im Streuobstanbau für die Mostbereitung noch anzutreffen.
Ausgesprochene Liebhabersorte, heute nur noch selten anzutreffen. In Höhenlagen geschmacklich besser.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine der besten Mostsorten, auch für den erwerbsmäßigen Anbau.
Aufgrund des starken Wuchses und der ausgeprägten Alternanz weniger für Hausgärten, dafür aber in Obstwiesen zu empfehlen.