Nach anfänglich starkem Zuspruch wird die Sorte heute kaum noch angebaut.
Reifegruppe
late fruitEntstehung
1953 entdeckt als Sämling der Sorte ‘Jonathan‘. Herkunft New South Wales, Australien. Seit Mitte der siebziger Jahre bei uns im Handel.
Blüte
Mittelspät, wenig empfindlich. Guter Pollenspender. Bei dem üblicherweise starken Fruchtansatz ist Ausdünnung nach dem Junifall ratsam.Frucht
Mittelgroß, selten groß. Konisch hoch gebaut mit tiefer Kelcheinsenkung. Stiel mittellang in strahlig berosteter Stielgrube. Im Aussehen ähnlich dem ‘Roten Jonathan‘. Schale dünn, glatt, leicht bereift. Attraktive Deckfarbe sonnenseits flächig dunkelrot. Fruchtfleisch fast weiß, unter der Schale leicht gerötet. Feinzellig, etwas mürbe, saftig, süß, wenig aromatisch.
Reife
Ende September bis Anfang Oktober. Wegen ungleichmäßiger Reife ist ein mehrmaliges Durchpflücken ratsam. Windfest bis zur Reife, dann schneller Fruchtfall.
Verwertung
Vorzugsweise für den Frischverzehr.
Ertrag
Früh einsetzend, hoch, nur geringe Alternanzneigung.
Baum
Mittelgroße, gut verzweigte Krone mit dünnen Trieben, später hängend. Wuchs bei Vollertrag schwach. Kaum frostempfindlich im Holz.
Standort
Optimale Fruchtqualität ist nur im Weinbauklima zu erwarten, auf nährstoffreichen, durchlässigen Böden. Höhere Lagen scheiden aus.Anfälligkeit
Stark für Feuerbrand und Mehltau, mittel für Schorf. Empfindlich für Kupfer- und Schwefelmittel.
Anbauwert
Nach anfänglich starkem Zuspruch wird die Sorte heute kaum noch angebaut.
Empfindlich gegen Feuerbrand: stark
Empfindlich gegen Schorf: mittel
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Eignung für Tafel: geeignet
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.
Robuste, schorfresistente Sorte mit sehr gutem Geschmack und regelmäßigem Ertrag. Geeignet für den Anbau im Hausgarten, als Streuobst und im ökologischen Anbau.
Diese vorzügliche Sorte ist wohl nur wegen ihrer Fruchtgröße nicht mehr im Anbau. Im Garten wäre sie durchaus eine Bereicherung des Sortiments.
Typische Regionalsorte des Alten Landes, mit teilweise großer Bedeutung für die industrielle Verwertung und im Streuobstanbau. In Gärten eher eine Liebhabersorte.
Einst Spitzensorte, aber auch heute noch sehr beliebt. Nicht für schwachwachsende Unterlagen geeignet, sonst erschöpft sich der Baum zu früh. Als Spalier und Topfbäume schon immer gerne angepflanzt. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht).
Wegen der gebietsweise aufgetretenen Schorfanfälligkeit und dem starken Mehltaubefall nur eingeschränkte Empfehlung für den Garten.
Für Liebhaber süßweiniger Äpfel vorzugsweise als Spalierform. Wegen der oft als langweilig empfundenen Fruchtfarbe ist die Sorte weniger im Anbau zu finden.
Außer in den Sortenerhaltungen von Wisley Gardens und East Malling ist die Sorte in England nicht mehr im Anbau. Auch bei uns sind warme Klimagebiete wegen der hohen Schorfgefahr zu meiden. In mittleren und hohen Lagen kann aber eine Anpflanzung durchaus lohnen.
Empfehlenswerte Sorte auf schwachwachsenden Unterlagen. Geeignet auch für Spalier und Topfbäume. Etwas störend die fettigen Früchte vom Lager. Gut gefärbt finden sie im Erwerbsanbau guten Absatz.
Ursprünglich zwar eine Regionalsorte, die aber auch in anderen Extremlagen gut anbaufähig ist. In der Rhön ist die Mostsorte so beliebt, dass eine Kelterei nach ihr benannt wurde.
Früher sehr beliebt und wahrscheinlich widerstandsfähiger als heute, doch sehr pflegeaufwendig. Für höhere Lagen und im Streuobstanbau für die Mostbereitung noch anzutreffen.
Ausgesprochene Liebhabersorte, heute nur noch selten anzutreffen. In Höhenlagen geschmacklich besser.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine der besten Mostsorten, auch für den erwerbsmäßigen Anbau.
Aufgrund des starken Wuchses und der ausgeprägten Alternanz weniger für Hausgärten, dafür aber in Obstwiesen zu empfehlen.
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades im Angebot des Handels ist die Sorte nicht für den Garten, sondern nur für erfahrene Erwerbsanbauer zu empfehlen.