Farblich eine attraktive, große Frühsommersorte. Reift kurz nach ‘Klarapfel‘, vor ‘Jakob Fischer‘ und ‘Delbarestivale‘. Geschmacklich nicht ganz befriedigend. Als Alternative zum ‘Klarapfel‘ auch auch für den Garten oder Streuobst empfehlenswert.
Reifegruppe
early fruitEntstehung
1963, aus ‘Helios‘ x ‘Apollo‘ im Institut für Obst-züchtung Dresden-Pillnitz. Seit 1985 im Handel, Sortenschutz seit 1985.
Blüte
Mittelfrüh, zusammen mit ‘James Grieve‘, lange anhaltend. Neigt zu Nachblühern und ist frost- empfindlich. Guter Pollenspender. Ausdünnen nach der Blüte ist zu empfehlen.Frucht
Meist mittelgroß, um 130 g schwer, gleichmäßige hochrunde Form. Weite, faltige Kelcheinsenkung mit geschlossenem Kelch. Unterschiedlich langer Stiel in enger, meist unberosteter Stielgrube. Schale fest, glatt, geschmeidig, stark bereift. Bei Reife hellgelb, Deckfarbe (bis 60 %) zinnoberrot verwaschen geflammt mit feinen Schalenpunkten. Fruchtfleisch weich bis mittelfest, feinzellig, saftig, süß mit feinfruchtigem Aroma und ausreichender Säure.
Reife
Ab Anfang August. Gleichmäßige Reife. Ohne stärkerem Vorerntefruchtfall. Vom Baum essbar. Im kühlen Naturlager etwa drei Wochen haltbar.
Verwertung
Für den Frischverzehr, auch Wirtschafts- und Mostsorte.
Ertrag
Früh einsetzend, zunächst mäßig, später hoch und regelmäßig.
Baum
Sehr lockeres, gut durchlichtetes und gering verzweigtes Wuchsbild ohne dominierende Mitte. Sortentypisch große, eingerollte Blätter. In den ersten Jahren zielt der Aufbauschnitt auf eine bessere Verzweigung. Mittelstarker, im Vollertragsalter schwacher Wuchs. Im Holz nicht ganz frostfest.
Standort
Nährstoffreiche, am besten leichtere Böden in geschützter Lage. Bis in mittlere Höhen anbaufähig.Anfälligkeit
Wegen der Nachblüher ist auf Feuerbrand zu achten. Gering bis mittel anfällig für Schorf, Mehltau, Rindenbrand, verstärkt für Obstbaumkrebs (v. a. in feuchteren Lagen). In den Früchten keine Stippe oder Glasigkeit.
Anbauwert
Farblich eine attraktive, große Frühsommersorte. Reift kurz nach ‘Klarapfel‘, vor ‘Jakob Fischer‘ und ‘Delbarestivale‘. Geschmacklich nicht ganz befriedigend. Als Alternative zum ‘Klarapfel‘ auch auch für den Garten oder Streuobst empfehlenswert.
Empfindlich gegen Feuerbrand: mittel
Empfindlich gegen Schorf: gering
Empfindlichkeit gegen Mehltau: gering
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: stark Krebs, Rindenbrand
Eignung für Tafel: geeignet
Eignung zum Backen: geeignet
Eignung für Most: geeignet
Heute durch andere Frühsorten verdrängt, hat aber immer noch Liebhaber, besonders in ungünstigen Lagen und im Streuobstanbau.
Geschmacklich hervorragende Frühsorte, die aber aufgrund ihrer Alternanzgefahr einen gewissen Pflegeaufwand (Ausdünnung) erfordert.
Wegen der kurzen Triebe ist die Unterlage MM 106 mehr zu empfehlen als M 9. Geeignet für alle Erziehungsformen, auch Spaliere und Topfbäume. Hoher Pflegeaufwand. Früh reifende Liebhabersorte. Nicht für Streuobstflächen.
Sensible, pflegeintensive Sorte für Liebhaber, die diesen feinaromatischen Frühapfel schätzen.
Frühsorte, zwischen ‘Klarapfel‘ und ‘James Grieve‘. Bisher vorwiegend eine Sorte in Ostdeutschland.
Im Vergleich zu ‘James Grieve‘ etwas früher und geschmacklich besser, jedoch mit höheren Ansprüchen an das Klima.
Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand eine robuste und für den Garten empfehlenswerte Frühsorte, die allerdings einiger Pflege bedarf.
Liebhabersorte. Nahezu identisch mit ‘Klarapfelְ’. Heute kaum noch im Anbau, weil durch höherwertige Sorten ersetzbar.
Frühe Liebhabersorte mit schmückenden Früchten, besonders für höhere Lagen geeignet.
Die Erträge sind vergleichsweise geringer als bei ‘James Grieve‘, doch überwiegen die Vorteile, besonders hinsichtlich der Pflanzengesundheit. Für den Garten gut geeignet.
Eine Frühsorte für alle Baumformen, vor allem in höheren Lagen auch für Spaliere und Topfkultur. In günstigen Anbaugebieten ist die Sorte ersetzbar.
Geschmacklich gute Frühsorte, doch grenzen die Ansprüche an Lage und Pflege sowie die Alternanzneigung eine Anbauempfehlung etwas ein.
Eine empfehlenswerte Frühsorte, die man früher gerne für Spalierformen und als Topfbäume verwendete. Sie soll sich auch als Spalier an Nordwänden eignen.
Derzeit die früheste Sorte, auf die jedoch verzichtet werden kann zugunsten im Anschluss reifender Sorten. Der hohe Pflegeaufwand (Schnitt, Pflanzenschutz, sorgfältige Ausdünnung) grenzen die Anbauempfehlung ein. Höchstens noch eine Liebhabersorte. Es existiert eine rote Auslese (Sichtung Weinsberg).
In guten Lagen dem etwa gleichzeitig reifenden ‘James Grieve‘ vorzuziehen. Störend ist der hohe Pflegeaufwand. Geeignet für alle Baumformen, auch als Spalier und Topfbaum.
Geschmackvolle, zugleich problemlose Sommer- und Herbstsorte, die zweifellos dieses Reifesegment sowohl im Erwerbsanbau (v. a. Direktabsatz) als auch im Hausgarten bereichert.
Für Liebhaber süßlicher Sorten. Eingeschränkt empfehlenswert zugunsten moderner Frühsorten.
In günstigen Apfellagen heute durch andere, weniger problematische Sorten ersetzbar, etwa die größeren, besser gefärbten und haltbareren ‘Piros‘‚ ‘Pia‘ oder ‘Discovery‘ sowie die später reifenden ‘Jakob Fischer‘ oder ‘Reglindis‘.
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.