Für Liebhaber süßlicher Sorten. Eingeschränkt empfehlenswert zugunsten moderner Frühsorten.
Reifegruppe
early fruitEntstehung
Gezüchtet 1956 an der Rudgers University in New Brunswick/New Jersey (USA). Kreuzung ‘Sämling 77349‘ x ‘Julyred‘. Im Handel seit 1974. Diese Liebhabersorte fand nach dem Versuchsanbau kaum noch Bedeutung.
Blüte
Mittelfrüh, guter Pollenspender. Durch Ausdünnung sind größere Früchte zu erzielen und die Alternanz zu mindern.Frucht
Klein bis mittelgroß, um 100 g schwer. Unterschiedliche und ungleichmäßige Form, meist flachkugelig mit flachen Kanten. Weite Kelcheinsenkung mit typisch aufrechten Kelchblättern und offenem Kelch. Mittellanger Stiel in tiefer und weiter Stielgrube. Schale derb, glatt, hellblau wachsig. Gelblichgrün, sonnenseits unterschiedlich rote Deckfarbe. Druckfest. Fruchtfleisch fast weiß, bei älteren Bäumen unter der Schale rötlich, etwas locker. Süß mit etwas parfümiertem Geschmack.
Reife
Ab Ende Juli, etwa mit ‘Klarapfel‘. Nicht windfest, mehrmaliges Durchpflücken ist erforderlich. Wird nach der Baumreife rasch mehlig. Nicht lagerfähig.
Verwertung
Frühsorte für den Sofortverzehr.
Ertrag
Früh einsetzend, mäßig hoch. Nach starkem Behang alternierend.
Baum
Große, hochrunde, dichte Krone mit typisch dicken Trieben und großen, dunkelgrünen Blättern. Von Jugend an starkes, im Vollertragsalter immer noch kräftiger Wuchs. Der Sommerschnitt zielt auf lichtere Krone zur besseren Fruchtausfärbung. Schattenfrüchte schmecken fade.
Standort
Geschützte, wärmere Lagen sind bevorzugt. Nicht für höhere Lagen und arme Böden.Anfälligkeit
Mittelstark für Feuerbrand. Stark für Schorf, weniger für Mehltau.
Anbauwert
Für Liebhaber süßlicher Sorten. Eingeschränkt empfehlenswert zugunsten moderner Frühsorten.
Empfindlich gegen Schorf: stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: mittel
Heute durch andere Frühsorten verdrängt, hat aber immer noch Liebhaber, besonders in ungünstigen Lagen und im Streuobstanbau.
Geschmacklich hervorragende Frühsorte, die aber aufgrund ihrer Alternanzgefahr einen gewissen Pflegeaufwand (Ausdünnung) erfordert.
Wegen der kurzen Triebe ist die Unterlage MM 106 mehr zu empfehlen als M 9. Geeignet für alle Erziehungsformen, auch Spaliere und Topfbäume. Hoher Pflegeaufwand. Früh reifende Liebhabersorte. Nicht für Streuobstflächen.
Sensible, pflegeintensive Sorte für Liebhaber, die diesen feinaromatischen Frühapfel schätzen.
Frühsorte, zwischen ‘Klarapfel‘ und ‘James Grieve‘. Bisher vorwiegend eine Sorte in Ostdeutschland.
Im Vergleich zu ‘James Grieve‘ etwas früher und geschmacklich besser, jedoch mit höheren Ansprüchen an das Klima.
Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand eine robuste und für den Garten empfehlenswerte Frühsorte, die allerdings einiger Pflege bedarf.
Liebhabersorte. Nahezu identisch mit ‘Klarapfelְ’. Heute kaum noch im Anbau, weil durch höherwertige Sorten ersetzbar.
Frühe Liebhabersorte mit schmückenden Früchten, besonders für höhere Lagen geeignet.
Die Erträge sind vergleichsweise geringer als bei ‘James Grieve‘, doch überwiegen die Vorteile, besonders hinsichtlich der Pflanzengesundheit. Für den Garten gut geeignet.
Farblich eine attraktive, große Frühsommersorte. Reift kurz nach ‘Klarapfel‘, vor ‘Jakob Fischer‘ und ‘Delbarestivale‘. Geschmacklich nicht ganz befriedigend. Als Alternative zum ‘Klarapfel‘ auch auch für den Garten oder Streuobst empfehlenswert.
Eine Frühsorte für alle Baumformen, vor allem in höheren Lagen auch für Spaliere und Topfkultur. In günstigen Anbaugebieten ist die Sorte ersetzbar.
Geschmacklich gute Frühsorte, doch grenzen die Ansprüche an Lage und Pflege sowie die Alternanzneigung eine Anbauempfehlung etwas ein.
Eine empfehlenswerte Frühsorte, die man früher gerne für Spalierformen und als Topfbäume verwendete. Sie soll sich auch als Spalier an Nordwänden eignen.
Derzeit die früheste Sorte, auf die jedoch verzichtet werden kann zugunsten im Anschluss reifender Sorten. Der hohe Pflegeaufwand (Schnitt, Pflanzenschutz, sorgfältige Ausdünnung) grenzen die Anbauempfehlung ein. Höchstens noch eine Liebhabersorte. Es existiert eine rote Auslese (Sichtung Weinsberg).
In guten Lagen dem etwa gleichzeitig reifenden ‘James Grieve‘ vorzuziehen. Störend ist der hohe Pflegeaufwand. Geeignet für alle Baumformen, auch als Spalier und Topfbaum.
Geschmackvolle, zugleich problemlose Sommer- und Herbstsorte, die zweifellos dieses Reifesegment sowohl im Erwerbsanbau (v. a. Direktabsatz) als auch im Hausgarten bereichert.
In günstigen Apfellagen heute durch andere, weniger problematische Sorten ersetzbar, etwa die größeren, besser gefärbten und haltbareren ‘Piros‘‚ ‘Pia‘ oder ‘Discovery‘ sowie die später reifenden ‘Jakob Fischer‘ oder ‘Reglindis‘.
Brauchbar als Wirtschafts- und Mostapfel. Die enormen Früchte erregen bei Obstausstellungen großes Aufsehen.
Eine nur mittelgroße, aber hervorragende Tafel- und Wirtschaftssorte für einen (fast) problemlosen Anbau im Garten und in der Landschaft.
Sehr gute Liebhabersorte, auch für den Streuobstanbau. Beste Erträge auf Typ 9 (oder vergleichbare) in günstiger Lage. Gleichzeitig ist dort aber die Gefahr für Feuerbrand besonders hoch. Für Formobstbäume gut geeignet.