Zabergäurenette

Im Vergleich zu ‘Boskoop‘ ist die Sorte milder im Geschmack und der Baum sicherer im Ertrag. Nur für bevorzugte Lagen im Garten und extensiven Anbau empfehlenswert

Bemerkung

Die Sorte ist nicht identisch mit der ‘Grauen Französischen Renette‘ oder ‘Graue Kanadarenette‘ bzw. ‘Reinette gris du Canada‘.

Reifegruppe

Spätsorte

Doppelname/Synonym

‘Graue Renette vom Zabergau‘, ‘Hausener Graue Renette‘, ‘Zabergäu‘

Entstehung

1885, Zufallssämling in Hausen an der Zaber, Kreis Heilbronn. 1926 als ‘Graue Renette vom Zabergau‘ öffentlich vorgestellt.

Blüte

Mittelfrüh, nicht empfindlich. Schlechter Pollenspen- der (triploid). Ausdünnen nach dem Junifall kann die Alternanz mindern.

Frucht

Meist groß bis sehr groß, um 220 g schwer. Sehr unterschiedlich und ungleichmäßig in der Form. Oft hochrund mit schüsselförmiger Kelcheinsenkung, tiefer Stielgrube. Unterschiedlich langer Stiel in weiter und tiefer Stielgrube. Schale dick, trocken, meist voll berostet. Gelbgrün, sonnenseits trüborange mit fein verwaschenen Streifen. Druckfest. Fruchtfleisch gelblichweiß, feinzellig, etwas mürbe, wenig saftig, süß-säuerlich mit feiner Würze.

Reife

Ab Ende September, etwas früher als ‘Boskoop‘. Windfest bis zur Baumreife, dann starker Fruchtfall. Mehrmaliges Durchpflücken ist ratsam. Wegen der rauen Schale soll das Lager feucht sein. Nur etwa 4 Monate haltbar, wird bald mürbe und trocken. Auf Stippe, besonders von jungen, scharf ­ geschnittenen Bäumen, ist zu achten.

Verwertung

Für Frischverzehr, auch Wirtschafts- und Mostsorte. Schnittflächen bräunen schnell. Als Brennfrucht begehrt.

Ertrag

Auf schwachwachsenden Unterlagen mittelhoch, selten hoch und regelmäßig, da alter­nierend.

Baum

Große, flache und breite Krone mit aufwärts ­ gerichteten, mäßig verzweigten Ästen. Von ­Jugend an sehr starkes Wachstum, im Vollertragsalter immer noch kräftig. Der Schnitt zielt auf bessere Verzweigung, der Sommerschnitt auf ­regelmäßigeren Ertrag. Im Holz nicht ganz frostfest, besonders nach hohen Erträgen.

Standort

Am besten sind tiefgründige, nährstoffreiche ­Böden in warmen, auch windigen Lagen. Abweichungen wirken sich auf die Fruchtqualität aus.

Anfälligkeit

Gering für Feuerbrand, weniger für Schorf und Mehltau. Anfällig für Rote Spinne, auf schweren, nassen Böden Krebs. Sehr empfindlich für Kupfermittel.

Anbauwert

Im Vergleich zu ‘Boskoop‘ ist die Sorte milder im Geschmack und der Baum sicherer im Ertrag. Nur für bevorzugte Lagen im Garten und extensiven Anbau empfehlenswert

Empfindlich gegen Feuerbrand: gering

Empfindlich gegen Schorf: gering

Empfindlichkeit gegen Mehltau: mittel

Eignung für Tafel: gut geeignet

Eignung zum Backen: gut geeignet

Eignung für Most: gut geeignet

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