Gloster

Im Garten nur auf schwach wachsenden Unterlagen. Aufgrund der geringeren Nachfrage und Konkurrenz neuerer, geschmackvoller Sorten sind die Anbauflächen stark rückläufig.

Reifegruppe

Spätsorte

Doppelname/Synonym

‘Gloster 69‘

Mutanten

‘Pigloma‘. Die Sorte ‘Piglos‘ ist eine kobalt­behandelte Knospenmutante von ‘Gloster‘ aus dem Institut für Obstzüchtung Dresden-Pillnitz. Sie zeichnet sich durch kompakteren Wuchs aus und ist seit 1990 im Handel.

Entstehung

Deutschland, 1951 an der Obstbauversuchsanstalt Jork (Altes Land). Kreuzung aus ‘Glockenapfel‘ x ‘Richared Delicious‘ (eine Mutante von ‘Golden Delicious‘). Seit 1969 im Handel.

Blüte

Mittelfrüh, kurz andauernd, am endständigen Fruchtholz. Nicht empfindlich. Guter Pollenspender. Gleichmäßig große Früchte sind durch Ausdünnen nach der Blüte zu erzielen.

Frucht

Mittel bis groß, 160–200 g, hoch gebaut, ungleichmäßige Form mit flachen Wulsten über der Frucht. Tiefe Kelcheinsenkung, langer Stiel, enge Stielgrube. Schale derb, glatt, bläulich wachsig. Bei Reife grünlichgelb mit flächig roter Deckfarbe, in Kelchnähe meist aufgehellt. Helle Schalenpunkte. Fruchtfleisch grünlichweiß, grobzellig, fest, saftig mit leichtem Aroma, nur 5 g/l Säure. Schlecht gefärbte Früchte schmecken fade.

Reife

Anfang Oktober, bei zu später Ernte können die Früchte glasig werden. Windfest bis zur Baumreife. Im kühlen Naturlager etwa fünf Monate haltbar, im Kühllager bis April bei 2 °C. Trocken gelagert werden die Früchte schneller mehlig. Lagerung in perforierten Folienbeuteln möglich.

Verwertung

Überwiegend Tafelsorte, kaum brauchbar für die Verarbeitung.

Ertrag

Früh einsetzend, hoch und regelmäßig.

Baum

Straff aufrechte, enge Krone mit langen, wenig verzweigten Ästen. Starker bis sehr starker Wuchs. Ein fachgerechter Schnitt, einschließlich des Sommerschnittes zielt auf gut durchlichtete Krone mit voll ausgefärbten Früchten. Nicht ganz frostfest im Holz.

Standort

Nur nährstoffreiche Böden in geschützter Lage sind geeignet, keine trockenen Böden und keine Spätfrost- lagen.

Anfälligkeit

Stark für Feuerbrand und Triebsucht. Auch Schorf und Krebs, aber weniger Mehltau. Anfällig für Glasigkeit, Stippe und (häufig) Kernhausschimmel.

Anbauwert

Im Garten nur auf schwach wachsenden Unterlagen. Aufgrund der geringeren Nachfrage und Konkurrenz neuerer, geschmackvoller Sorten sind die Anbauflächen stark rückläufig.

Empfindlich gegen Feuerbrand: stark

Empfindlich gegen Schorf: stark

Empfindlichkeit gegen Mehltau: gering

Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Krebs, Triebsucht

Eignung für Tafel: geeignet

Eignung zum Backen: eingeschränkt geeignet

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