Neuheit, die an verschiedenen Standorten noch weiter zu prüfen ist.
Reifegruppe
autumn fruitEntstehung
Kreuzung aus ‘Meljoram‘ x ‘Inglojon‘. Bundesforschungsanstalt Ahrensburg und Obstbauversuchsanstalt Jork. 1993 zum Anbau freigegeben. Sortenschutz seit 1994.
Blüte
Mittelfrüh, mit großen, stark gekrümmten Blüten- blättern. Witterungsempfindlich. Guter Pollenspender. Ausdünnen nach dem Junifall ist ratsam, um eine frühzeitige Vergreisung zu vermeiden.Frucht
Groß, flachrund, gleichmäßige Form. Flache und weite Kelcheinsenkung mit geschlossenem Kelch. Kurzer, dicker Stiel in tiefer Stielgrube. Schale derb, duftend. Grundfarbe gelblich grün mit sonnenseits flächig bräunlich roter Deckfarbe. Sonst schwach gestreift. Fruchtfleisch gelblich grün, feinzellig, etwas weich, sehr saftig. Geschmack feinsäuerlich bis süßfruchtig.
Reife
Folgernd ab Anfang September. Traubig hängende Früchte können sich schon kurz vor der Baumreife gegenseitig abdrücken. Bei Trockenheit oft plötzlicher Fruchtfall. Etwa vier Monate im kühlen Naturlager haltbar, gekühlt bis Februar.
Verwertung
Für den Frischverzehr, auch als Wirtschaftssorte brauchbar.
Ertrag
Früh einsetzend, hoch und regelmäßig.
Baum
Mittelgroßes, gut verzweigtes Wuchsbild. Mittelstarker Wuchs mit breit ausladenden Gerüstästen, im Vollertragsalter schwächer. Gelegentliche Verjüngung ist anzuraten. Nicht ganz frostfest im Holz.
Standort
Bevorzugt in geschützten Lagen und nährstoffreichen, durchlässigen Böden.Anfälligkeit
Anfällig für Feuerbrand, mittelstark für Schorf und Mehltau.
Anbauwert
Neuheit, die an verschiedenen Standorten noch weiter zu prüfen ist.
Empfindlich gegen Feuerbrand: mittel
Empfindlich gegen Schorf: gering
Empfindlichkeit gegen Mehltau: gering
Eignung für Tafel: gut geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.