Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.
Bemerkung
Der Baum dieser Sorte wächst wie eine Trauerweide mit hängenden Ästen und Trieben.
Reifegruppe
autumn fruitEntstehung
Entstanden in den 1870er Jahren in der Baumschule Anton Rathke & Sohn in Paust bei Danzig. Benannt nach seiner Tochter Elise. Erstmals erwähnt mit Bild in den „Pomologischen Monatsheften“ 1884 von E. Lucas. Eine ausführliche Beschreibung von Th. Engelbrecht folgte 1889. Die Sorte fand keine große Verbreitung, da sie wegen ihres hängenden Habitus mehr zur Zierde in Gärten gepflanzt wurde.
Blüte
Groß, sehr zierend rötlich und unempfindlich. Mittelfrüh. Guter Pollenspender.Frucht
Mittelgroß, abgestumpft kegelförmig, gleichhälftig, nur leicht gerippt. Weite, gerippte Kelcheinsenkung mit halb offenem oder geschlossenem Kelch. Kurzer Stiel in weiter, wenig berosteter Stielgrube. Schale glatt, vollreif hellgelb, unterschiedlich stark gerötet, sonnenseits fein rot gestreift. Angenehmer Duft. Fruchtfleisch fast weiß, feinzellig, etwas mürbe. Saftig mit leichter Würze und angenehm weinsäuerlich.
Reife
Je nach Lage ab Ende September, etwa 5 Monate im kühlen Naturlager haltbar ohne zu welken.
Verwertung
Weniger zum Frischverzehr, mehr als Wirtschaftssorte geeignet und für Most.
Ertrag
Früh einsetzend und regelmäßig, hohe Erträge.
Baum
Charakteristisch breit hängendes Wuchsbild. Deshalb muss auf Stamm veredelt werden. Höchstens mittelstarkes Wachstum, im Vollertragsalter schwach. Im Holz vollkommen frostfest.
Standort
Ohne besondere Ansprüche an den Boden bis in höhere Lagen.Anbauwert
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.