Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Reifegruppe
autumn fruitDoppelname/Synonym
‘Transparente de Croncels’ (erster Name), ‘Transparenter von Croncels’, ‘Eisapfel’, ‘Glasapfel’, ‘Weißer Transparent’ und andereEntstehung
Von der Baumschule Baltet in Croncels bei Troyes (Mittelfrankreich) gezogen (vermutlich ein Sämling von ‘Antonowka’). Seit 1869 im Handel.
Blüte
Mittelfrüh, lange anhaltend, nicht witterungsempfind- lich. Guter Pollenspender. Ausdünnen nach dem Junifall zielt auf einzeln hängende Früchte, die sich nicht gegenseitig vom Trieb drücken, und regelmäßi- gere Erträge.Frucht
Mittelgroß oder groß, um 190 g schwer. Flachkugelig mit flachen Wülsten über die Frucht. Weite und tiefe, gerippte Kelcheinsenkung. Kurzer Stiel in tiefer Stielgrube. Schale dünn, wie durchsichtig, glatt, gering wachsig. Gelblichweiß, sonnenseits mitunter leicht rötlich überhaucht mit hellen Schalenpunkten. Sehr druckempfindlich. Fruchtfleisch gelblichweiß, mittelfest. Saftig, angenehm süßsäuerlich mit feinem Aroma.
Reife
Ab Ende August. Fruchtfall schon vor der Baumreife, wenn sich die Früchte wegen des kurzen Stieles gegenseitig abdrücken. Für bessere Aromabildung so spät (und druckfrei!) wie möglich ernten. Keine Nachreife bei zu früher Ernte! Etwa fünf Wochen im kühlen Naturlager haltbar. Auf Stippe ist schon am Baum und am Lager zu achten.
Verwertung
Für den Frischverzehr, auch gute Wirtschafts- und Mostsorte. Reich an Vitamin C.
Ertrag
Früh einsetzend. Nur bei intensiver Pflege hoch, sonst mittel und alle zwei Jahre.
Baum
Lockere, kugelige Krone mit gut verzweigten, schräg aufrechten Leitästen. Von Jugend an starker, später mittelstarker Wuchs. Regelmäßiger Schnitt (auch Verjüngung) ist erforderlich, damit das Triebwachstum nicht nachlässt. Im Holz frosthart.
Standort
Anspruchslos, auf nährstoffreichen, durchlässigen Böden bis in höhere, auch trockene Lagen.Anfälligkeit
Gering für Feuerbrand. In geschlossenen Warmlagen stark Schorf, Mehltau, Viröse Triebsucht. Auf schweren Böden Krebs. Empfindlich für Kupfer- und Schwefelmittel und für Rauchgase.
Anbauwert
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Empfindlich gegen Feuerbrand: mittel
Empfindlich gegen Schorf: stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Triebsucht
Eignung für Tafel: geeignet
Eignung zum Backen: gut geeignet
Eignung für Most: geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.