Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Bemerkung
‘FAW 5878‘ war der alte Sortenname, ‘Milwa‘ der neue Sortenname. ‘Diwa‘ ist der Markenname (in Holland ‘Junami‘).
Reifegruppe
autumn fruitEntstehung
Schweiz, an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau Agroscope in Wädenswil. 1982 aus einer Kreuzung von (‘Idared‘ x ‘Maigold‘) x ‘Elstar‘. Seit 2002 im Handel. Marken- und Sortenschutz.
Blüte
Mittelfrüh, guter Pollenspender. Geprüfte Befruchter: ‘Braeburn‘, ‘Golden Delicious‘, ‘Iduna‘, ‘Pinova‘. Fruchtausdünnung bald nach der Blüte beugt einer frühzeitigen Erschöpfung vor und sichert gute Fruchtgrößen.Frucht
Mittelgroß, kugelig. Stielgrube mittelweit und mitteltief, meist berostet. Kurzer, dünner Stiel. Kelchgrube mittelweit und mitteltief mit halb offenem Kelch. Fruchtschale glatt und trocken, kaum berostet. Grundfarbe gelbgrün, mit 3/4 leuchtendroter, marmorierter bis verwaschener Deckfarbe. Fruchtfleisch cremefarben, fest, saftig mit fruchtigem Aroma und sehr gutem Geschmack. Ausgewogenes Zucker-/Säureverhältnis.
Reife
Mitte bis Ende September mit langer Erntezeit. Die Rotfärbung setzt früh ein, die Früchte verbessern sich noch geschmacklich in den Wochen nach der Ernte. Im kühlen Naturlager bis Ende Januar haltbar, im Kühlraum bis Ende März. Die Früchte bleiben auch bei Zimmertemperatur lange frisch.
Verwertung
Sehr gute Tafelsorte, als Wirtschaftsapfel brauchbar.
Ertrag
Früh einsetzend, hoch und regelmäßig.
Baum
Mittelstarker Wuchs mit guter Garnierung, leicht hängenden Ästen und kräftigem Fruchtholz. Es sollte keine zu schwachwachsende Unterlage gewählt werden, damit eine optimale Fruchtgröße erreicht wird. Empfohlen wird neben M9 auch M26 für wuchsschwächere Standorte. Geringer Schnittaufwand. Für alle Anbauformen geeignet, auch für Spaliere.
Anfälligkeit
Wenig Krebs, mittlere Schorf- und Mehltauanfälligkeit. Während der Lagerung wurde etwas Stippe beobachtet.
Anbauwert
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.