Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Reifegruppe
autumn fruitDoppelname/Synonym
‘Fünfjahrplan‘, ‘Kalco‘Entstehung
1929 aus Samen von ‘Cox Orange‘ am früheren Kaiser-Wilhelm-Institut in Müncheberg/Sachsen.
Blüte
Früh, lange anhaltend, etwas witterungsempfindlich. Guter Pollenspender. Der starke Fruchtansatz nach der Blüte ist unbedingt auszudünnen, um den zu starken Fruchtbehang zu regulieren und eine frühzeitige Erschöpfung des Baumes abzuwenden.Frucht
Mittelgroß bis groß, um 130 g schwer. Ungleichmäßig breitrund mit flachen Kanten. Tiefe Kelcheinsenkung mit kleinem, geschlossenem Kelch. Kurzer Stiel. Schale dünn und hart, glatt, etwas bläulich bewachst, leicht fettig werdend. Bei Reife zitronengelb und flächig marmoriert oder gestreift. Druckempfindlich. Fruchtfleisch gelblichweiß, mittelfest, sehr saftig. Angenehm süßaromatisch mit leichter Säure.
Reife
Ab Mitte September, windfest bis kurz vor der Baumreife. Bei starkem Behang drücken sich die Früchte wegen des kurzen Stieles oft gegenseitig ab. Im kühlen Naturlager etwa zehn Wochen haltbar ohne zu welken, im Kühllager bis Februar bei 1 °C ohne Fleischbräune.
Verwertung
Vorwiegend für den Frischverzehr, eingeschränkt als Wirtschaftssorte brauchbar.
Ertrag
Nach hohen Erträgen alternierend, insgesamt hoch.
Baum
Breit pyramidales, mäßig verzweigtes Wuchsbild. Im Alter mit fast waagerechten, außen überhängenden Ästen. Im Vollertragsalter nur noch schwacher Wuchs. Aufmerksamer Erhaltungsschnitt zielt auf die Erhaltung der Triebkraft und verhütet die vorzeitige Vergreisung. Nach einiger Zeit kann ein Verjüngungsschnitt notwendig werden. Im Holz nicht frostfest, besonders nach starkem Behang.
Standort
Auf nährstoffreichen, ausreichend feuchten Böden bis in geschützte, mittlere Höhenlagen.Anfälligkeit
Mittelstark für Feuerbrand. Anfällig für Schorf, weniger für Mehltau. In den Früchten sind Stippe und Glasigkeit schon am Baum möglich. Anfällig für Apfelwickler, Blattläuse und Spinnmilben.
Anbauwert
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Empfindlich gegen Feuerbrand: mittel
Empfindlich gegen Schorf: mittel
Empfindlichkeit gegen Mehltau: gering
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.