Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Reifegruppe
autumn fruitDoppelname/Synonym
‘Prime Red‘, ‘Primrouge‘, ‘Tohoku‘, ‘Tokyo Rose‘.Entstehung
Japan. ‘Jonathan‘ x ‘Worcester Pearmain‘. Seit 1970 im Handel.
Blüte
Mittelfrüh, witterungsempfindlich. Energische Ausdünnung bald nach der Blüte ist bei starkem Fruchtansatz erforderlich.Frucht
Klein bis mittelgroß, regelmäßig flachkugelig. Flache und weite, faltige Kelcheinsenkung. Kurzer Stiel in enger, strahlig berosteter Stielgrube. Schale derb, glatt, fettig. Gelb mit leuchtendroter, flächiger Deckfarbe. Helle Schalenpunkte und einzelne Rostfiguren. Fruchtfleisch fast weiß, fest, feinzellig, saftig. Süß mit parfümiertem Aroma.
Reife
Folgernd ab Ende August. Es ist mehrmals durchzupflücken. Wegen des kurzen Stiels drücken sich die Früchte oft vorzeitig ab. Etwa zehn Wochen im kühlen Naturlager haltbar.
Verwertung
Vorzugsweise für den Frischverzehr und als Schaufrucht.
Ertrag
Früh einsetzend, mittel hoch und regelmäßig. Der Baum erschöpft sich bei nicht ausreichender Fruchtregulierung frühzeitig.
Baum
Schmales, aufrechtes Wuchsbild, mit auskahlenden, dünnen Ästen. Schwacher Wuchs. Ein regelmäßiger, scharfer Schnitt, sofort nach der Ernte, verbunden mit einer Blattdüngung zielt auf den Erhalt der Fruchtbarkeit, bessere Astgarnierung und größere Früchte. Etwas frostempfindlich im Holz.
Standort
Nur für wärmere, geschützte Lagen in nährstoff- reichen, durchlässigen Böden.Anfälligkeit
Mittelstark für Feuerbrand und Schorf, stark für Mehltau und Stippe.
Anbauwert
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Empfindlich gegen Feuerbrand: mittel
Empfindlich gegen Schorf: mittel
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Eignung für Tafel: geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.