Attraktive Ausstellungsfrüchte, aber geschmacklich keine Spitzensorte.
Reifegruppe
autumn fruitEntstehung
USA. 1898, aus einer Kreuzung von ‘Ben Davis‘ x ‘McIntosh‘ an der New York State Experiment Station, Geneva N.Y. Benannt nach dem Cortland County in New York. Eingeführt in den Handel 1915.
Blüte
Mittelfrüh, guter Pollenspender. Die Fruchtausdün- nung nach der Blüte wirkt sich sehr positiv auf die Ertragshöhe aus.Frucht
Meist groß, gleichmäßig flachrund. Schüsselförmige, strahlige Kelcheinsenkung, kleiner Kelch. Kurzer und dicker Stiel in tiefer, weiter Stielgrube. Schale bei Reife strohgelb, durch rote Deckfarbe überlagert, bläulich wachsig. Ausgeprägter Duft. Fruchtfleisch fast weiß mit deutlichen Gefäßbündeln, fest, saftig. Leicht süß-säuerlich, ohne großes Aroma.
Reife
Ab Mitte September, nicht windfest. Wegen des kurzen Stieles drücken sich die Früchte oft schon vor der Baumreife ab. Etwa drei Monate im kühlen Naturlager haltbar, im Kühlraum bei 3–4 °C bis Februar.
Verwertung
Überwiegend für den Frischverzehr. Das Fruchtfleisch wird an der Luft schnell braun, deshalb sind Verwertungen eingeschränkt.
Ertrag
Je nach Lage mittelhoch bis hoch und regelmäßig.
Baum
Breitrunde, wenig verzweigte Krone mit schwächeren, außen überhängenden Zweigen. Mit Ertragsbeginn schwächerer Wuchs. Sommerschnitt zielt auf bessere Ausfärbung der Früchte im Bauminneren.
Standort
Geschützte, wärmere Lagen bevorzugt. Krebsgefahr auf schweren, nassen Böden.Anfälligkeit
Mittelanfällig für Feuerbrand, stark für Schorf und Mehltau. Glasigkeit der Früchte bei wechselhafter Witterung.
Anbauwert
Attraktive Ausstellungsfrüchte, aber geschmacklich keine Spitzensorte.
Empfindlich gegen Schorf: stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Krebs
Eignung für Tafel: gut geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.