Für Liebhaber süßer Sorten und besonders als Schul- und Büroapfel. Wegen der Krankheitsanfälligkeit und des hohen Pflegeaufwandes sehr sensible Sorte und daher nur für den Erwerbsanbau geeignet.
Reifegruppe
autumn fruitDoppelname/Synonym
‘Galla Delicious‘Mutanten
Derzeit existieren zahlreiche Mutanten, u. a. ‘Royal Gala®‘/‘Tenroy(S)‘, ‘Brookfield‘, ‘Galaxy‘, ‘Mondial‘ , ‘Jugala‘, ‘Venus‘. Alle unterscheiden sich von der Standardsorte im Wesentlichen durch eine intensivere Fruchtfärbung. Für alle – außer der Standardsorte – besteht Sortenschutz.
Entstehung
1934, aus ‘Kidds Orange‘ x ‘Golden Delicious‘. Gezüchtet vom Landwirt H.J. Kidd in Greytown/ Neuseeland. Seit 1960 im Handel.
Blüte
Mittelspät, nicht witterungsempfindlich. Guter Pollenspender. Wegen des starken Fruchtansatzes ist eine Ausdünnung nach der Blüte immer erforderlich.Frucht
Mittelgroß, selten groß, um 140 g schwer. Hochrund, oft mit flachen Kanten. Weite, gerippte Kelcheinsen- kung mit geschlossenem Kelch. Langer, dünner Stiel. Schale derb, glatt, leicht wachsig. Bei Reife goldgelb, verwaschen rot gestreift. Bei den Mutanten meist flächige, hell- bis dunkelrote Deckfarbe mit hellen Schalenpunkten. Fruchtfleisch gelblich, fest, saftig, vor allem süß mit sehr niedrigem Säuregehalt (4 g/l).
Reife
Ab Mitte September, vom Baum essbar. Mehrfaches Durchpflücken ist ratsam. Im kühlen Naturlager etwa vier Monate haltbar, ab dann Aromaverlust. Unter professionellen Lagerbedingungen etwa 8 Monate haltbar.
Verwertung
Für den Frischverzehr, wegen geringer Säure besonders bei Kindern beliebt. Weniger Wirtschaftssorte.
Ertrag
Bei guter Pflege früh einsetzend, hoch und ohne Alternanz.
Baum
Hochrundes, dichtes Wuchsbild mit etwas dünnen, außen überhängenden Trieben und langen, schmalen Blättern. Mittelstarker Wuchs. Zur besseren Fruchtfärbung ist ein Sommerschnitt anzuraten, denn blasse Früchte sind ohne Geschmack. Mittelstark empfindlich für Holzfrost.
Standort
Die lange Fruchtwachstumszeit bis zur Reife benötigt optimale Standortverhältnisse, deshalb nicht für trockene Böden und höhere Lagen geeignet.Anfälligkeit
Stark für Feuerbrand, Triebsucht und Schorf. Mittel für Mehltau. In schweren Böden Krebs. Anfällig auch für Spinnmilben.
Anbauwert
Für Liebhaber süßer Sorten und besonders als Schul- und Büroapfel. Wegen der Krankheitsanfälligkeit und des hohen Pflegeaufwandes sehr sensible Sorte und daher nur für den Erwerbsanbau geeignet.
Empfindlich gegen Feuerbrand: stark
Empfindlich gegen Schorf: sehr stark
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Spinnmilben, Krebs,Triebsucht
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: eingeschränkt geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.