Liebhabersorte, sonst durch andere Sorten ersetzbar.
Reifegruppe
autumn fruitDoppelname/Synonym
‘Ellison‘, ‘Ellisons Orangenpepping‘, ‘EllisonsOrangenrenette‘, ‘Ellisonovo oranzové‘Entstehung
Gezüchtet 1904 von Charles Ellison in Bracebridge/ Lincolnshire (England) aus einer Kreuzung von ‘Cox Orange‘ x ‘Calville Blanc‘. 1907 verkaufte Ellison die Sorte an die Baumschule Messers, Pennel & Son in Spalding, die sie 1911 der Öffentlichkeit vorstellte. 1917 erhielt die Sorte ein „RHS First Class Certificate“.
Blüte
Mittelfrüh, etwas witterungsempfindlich. Guter Pollenspender. Ein energisches Ausdünnen bald nach der Blüte beugt einer frühzeitigen Erschöpfung vor.Frucht
Meist nur mittelgroß, fast in jeder Hinsicht mit ‘Cox Orange‘ vergleichbar.
Reife
Anfang bis Mitte September, nicht windfest. Wegen folgernder Reife ist mehrmaliges Durchpflücken ratsam.
Verwertung
Sehr gut für den Frischverzehr, auch als Wirtschaftssorte.
Ertrag
Je nach Standort unterschiedlich, meist nur mittelhoch, aber regelmäßig.
Baum
Mittelgroßes, fast rundes Wuchsbild mit dünnen, gut verzweigten Trieben. Außen etwas überhängend. Frostempfindlich im Holz.
Standort
Warme Lagen und nährstoffreiche Böden sind Anbauvoraussetzungen, möglichst im Küstenklima.Anfälligkeit
Stark für Feuerbrand. In geschlossener Lage Schorf und Mehltau. In nassen, schweren Böden stark krebsanfällig.
Anbauwert
Liebhabersorte, sonst durch andere Sorten ersetzbar.
Empfindlich gegen Feuerbrand: stark
Empfindlich gegen Schorf: mittel
Empfindlichkeit gegen Mehltau: mittel
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Krebs
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: gut geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.