Ausgesprochene Liebhabersorte für beste Standorte. Schaufrucht für Ausstellungen.
Reifegruppe
autumn fruitDoppelname/Synonym
‘Hill’s Seedling‘, ‘Pomona‘ (USA), ‘Pomona de Cox‘(Frankreich)Entstehung
Um 1825 gezogen von Richard Cox, Bierbrauer aus Colnbrook-Lawn/Buckinghamshire (England) aus Samen der Sorte ‘Ribston Pippin‘. Schwesternsorte des ‘Cox Orange‘. Seite Mitte des 19. Jh. in Deutschland im Anbau.
Blüte
Mittelfrüh, nicht witterungsempfindlich. Guter Pollenspender.Frucht
Groß, mitunter sehr groß. Unregelmäßige Form mit flachen Wulsten über die ganze Frucht. Kelch offen, in tiefer, gerippter Einsenkung. Kurzer Stiel in berosteter Stielgrube. Schale derb, glatt, nur leicht wachsig mit zahlreichen Schalenpunkten. Sonnenseits karminrot marmoriert oder geflammt. Fruchtfleisch etwas mürbe, saftig, weinsäuerlicher Geschmack. Großes Kernhaus. Das Aroma ist abhängig von zusagender Lage.
Reife
Je nach Lage ab Mitte September. Im kühlen Naturlager etwa zwei Monate oder etwas länger haltbar.
Verwertung
Weniger für den Frischverzehr, gute Wirtschaftssorte und Schaufrucht.
Ertrag
Nur auf schwach wachsenden Unterlagen recht hoch und regelmäßig, sonst alternierend.
Baum
Gleichmäßiges Wuchsbild mit gut verzweigten, etwas sparrigen Trieben. Von Jugend an mittelstarker bis starker Wuchs, bei Vollertrag nachlassend, deshalb ist beim Schnitt auf rechtzeitige Trieberneuerung zu achten. Nicht ganz frostfest im Holz.
Standort
Trockene, arme Böden und Höhenlagen sind ungeeignet.Anbauwert
Ausgesprochene Liebhabersorte für beste Standorte. Schaufrucht für Ausstellungen.
Eignung zum Backen: gut geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.