Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Reifegruppe
autumn fruitDoppelname/Synonym
‘Dülmener Herbstrosenapfel‘Entstehung
Um 1870, Abstammung von ‘Weißer Astrachan‘.
Blüte
Mittelfrüh, kurz andauernd, nicht frostempfindlich. Guter Pollenspender (diploid). Fruchtausdünnung bald nach der Blüte kann die Alternanzneigung mindern.
Frucht
Meist groß, um 190 g schwer. Breitrund, kantig. Kelcheinsenkung meist schief und kantig mit kleinem Kelch. Kurzer Stiel in tiefer, berosteter Stielgrube. Schale glatt, bei Vollreife und am Lager stark fettig. Grundfarbe gelb mit kurzen, verwaschen roten Streifen. Duftend, jedoch weniger als ‘Gravensteiner‘. Druckempfindlich. Fruchtfleisch weißgelblich locker, feinzellig, saftig. Ausgeglichen süßsauer feinaromatisch.
Reife
Je nach Lage ab Anfang September, nicht windfest. Früchte drücken sich oft gegenseitig vorzeitig ab. Wegen folgernder Reife ist mehrfaches Durchpflücken anzuraten. Etwa sechs Wochen im kühlen Naturlager haltbar, im Kühllager bis Februar bei 2 °C.
Verwertung
Für den Frischverzehr und als gute Wirtschaftssorte brauchbar.
Ertrag
Wechselnd mittelhoch und gering, jedoch ohne ausgeprägte Alternanz, insgesamt mittelhoch.
Baum
Im Vollertrag breit ausladende, gut verzweigte bis dichte und etwas wirre Krone, im Alter überhängend. Wuchs anfangs kräftig, später mittelstark. Gelegentliche Auslichtung ist nötig, um dichte Krone zu vermeiden. Im Holz frosthart.
Standort
Auf guten, durchlässigen Böden bis in mittlere, aber windgeschützte Höhenlagen.
Anfälligkeit
Gering für Feuerbrand. Schorf nur bei hohem Befallsdruck in Warmlagen. Mäßig anfällig für Virosen, Mehltau, Blutläuse. Kernhausfäule bei sommerlicher Nässe.
Anbauwert
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Empfindlich gegen Feuerbrand: gering
Empfindlich gegen Schorf: gering
Empfindlichkeit gegen Mehltau: stark
Empfindlich gegen weitere Schädlinge und Krankheiten: Virosen, Blutläuse
Eignung für Tafel: geeignet
Eignung zum Backen: gut geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.
Außerordentlich attraktive Erscheinung als Solitärbaum mit Blüte und Fruchtbehang, auch in Parkanlagen. Die Sorte zählt blühend wohl zu den schönsten Hängeformen in der Gartengestaltung.