Die Sorte wird auch als „Familienapfel“ bezeichnet und verdient weitere Verbreitung. Die Pflegemaßnahmen müssen neben einem intensiven Schnitt auch Mehltaubekämpfungen mit einbeziehen. Durch schwachen Wuchs kein landschaftsprägender Streuobstbaum. Lizenznehmer ist die ARTEVOS-Group, die Unterlizenzen auch an weitere Baumschulen vergibt.
Reifegruppe
HerbstsorteEntstehung
‘Clivia‘ x schorfresistenter Zuchtstamm/Vf, im Institut für Obstzüchtung Dresden-Pillnitz. Seit 1996 im Handel. EU-Sortenschutz seit 1999.
Blüte
Mittelfrüh bis mittelspät, etwas witterungsempfind- lich. Guter Pollenspender. Die Fruchtausdünnung ist erforderlich und zielt auf einzeln hängende Früchte, damit sich der Baum nicht frühzeitig erschöpft.Frucht
Klein. Regelmäßige, flach- bis hochrunde Form. Flache, faltige Kelcheinsenkung mit geschlossenem Kelch. Dünner Stiel in weiter Stielgrube. Schale dick, glatt, geschmeidig leicht bereift mit deutlichen Schalenpunkten. Bei Reife gelb mit leuchtend roter, fast ganzflächiger Deckfarbe. Fruchtfleisch gelblich, feinzellig mittelfest, saftig. Großes Kernhaus. Süß mit geringer Säure und fruchtigem Aroma. Saftausbeute um 69 %.
Reife
Ab Mitte September, gleichmäßig reifend. Mitunter drücken sich die Früchte vorher gegenseitig ab. Mehrmaliges Durchpflücken ist deshalb ratsam. Im kühlen Naturlager etwa vier Monate haltbar, im Kühlraum bis Februar/März, nicht weniger als bei 3 °C. Anfällig für Lagerfäule.
Verwertung
Überwiegend für den Frischverzehr, auch als Wirtschaftssorte brauchbar.
Ertrag
Früh einsetzend, hoch und regelmäßig.
Baum
Lockeres, breites Wuchsbild mit waagerechten Gerüstästen und hängenden Seitentrieben. Im Vollertragsalter schwaches Wachstum. Ein aufmerksamer Schnitt beugt vorzeitiger Vergreisung vor und zielt auf laufende Erneuerung der Fruchtäste. Nahezu frostfest im Holz.
Standort
Bevorzugt auf nährstoffreichen Böden in wärmeren Lagen, windgeschützt auch bis in mittlere Höhen.Anfälligkeit
Widerstandsfähig gegen Feuerbrand, (noch) gegen Schorf, Bakterienbrand und Spinnmilben. Mäßig empfindlich für Mehltau.
Anbauwert
Die Sorte wird auch als „Familienapfel“ bezeichnet und verdient weitere Verbreitung. Die Pflegemaßnahmen müssen neben einem intensiven Schnitt auch Mehltaubekämpfungen mit einbeziehen. Durch schwachen Wuchs kein landschaftsprägender Streuobstbaum. Lizenznehmer ist die ARTEVOS-Group, die Unterlizenzen auch an weitere Baumschulen vergibt.
Empfindlich gegen Feuerbrand: ohne bis sehr gering
Empfindlich gegen Schorf: ohne bis sehr gering
Empfindlichkeit gegen Mehltau: mittel
Eignung für Tafel: gut geeignet
Eignung zum Backen: eingeschränkt geeignet
Wegen der nicht mehr gegebenen Schorfresistenz und der Anfälligkeit für Feuerbrand und Mehltau ist der Anbauwert gemindert.
Geschmacklich gute Frühherbstsorte für den Hausgarten und als Streuobst. ‘Ahrista‘ steht allerdings in Konkurrenz mit vielen anderen Sorten in dieser Reifezeit.
Attraktive Früchte. Für den Erwerbsanbau meist zu klein. Sie entsprechen aber mehr dem asiatischen oder angelsächsischen Geschmack. Nicht für Gärten empfehlenswert.
Für alle Baumformen, auch für Spalier und Topfkultur geeignet. Eingeschränkte Empfehlung in Feuerbrandlagen (warm, feucht). Zwar pflegebedürftig, aber nicht so sensibel wie zum Beispiel ‘Cox Orange‘.
Eingeschränkt empfehlenswert für den Hausgarten. Die einstige Bedeutung ist heute nicht mehr gegeben. Für Streuobst nur bei guter Pflege geeignet.
In rauen, auch windigen, aber ausreichend feuchten Höhenlagen empfehlenswert, wo andere Sorten versagen. Sonst verzichtbar.
Mittelfrühe Sorte für Liebhaber, auch wegen des hohen Vitamingehaltes und als Backfrucht begehrt.
Interessante rotfleischige Sorte für den Erwerbsanbau, Hausgarten und auch für Streuobst. Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Besonders in höheren Lagen empfehlenswert. Liebhabersorte, in Hausgärten erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Gut geeignet als Topfbaum und für Spalierwände.
Durch moderne und robustere Herbstsorten ersetzbar. Starker Stippebefall grenzt den Anbauwert weiter ein. Von der Standardsorte gibt es eine rote Auslese in Bavendorf.
Liebhabersorte in günstigen Lagen. Sonst verzichtbar. In England ist die Sorte weit beliebter, im europäischen Anbau noch vor ‘James Grieve‘ rangierend.
Sehr empfehlenswerte Herbstsorte für alle Anbauformen, auch für Spaliere und Topfbäume geeignet.
Gilt neben ‘Rubinette‘ und ‘Elstar‘ als eine der besten Tafelsorten. Ist aber im Anbau heikel und pflegeintensiv. Daher für den Hausgarten nur empfehlenswert, wenn die hohen Ansprüche zu erfüllen sind und die erforderlichen Pflegemaßnahmen geleistet werden können. Nicht für Streuobst oder ungeeignete Standorte. Nicht so sensibel sind Abkömmlinge wie ‘Alkmene‘.
Als Hochstamm im Streuobstanbau und zur Straßenbegleitpflanzung. Heute nur noch vereinzelt in alten Streuobstbeständen zu finden.
Früher sehr verbreitet, besonders in Mittelgebirgslagen und im Streuobstanbau. Auch heute noch in rauen Gebirgslagen empfehlenswert.
Innere und äußere Fruchteigenschaften sowie die frühe Reife machen die Sorte für den Garten und den Erwerbsanbau empfehlenswert. ‘Delbarestivale‘ hat bisherige Frühsorten wie ‘James Grieve‘ oder ‘Gravensteiner‘ – zumindest im Erwerbsanbau – abgelöst.
Sehr gute Neuheit, die v. a. in der Direktvermarktung als Ersatzsorte für ‘Idared‘ und ‘Elstar‘ in Frage kommt. Geschmacksproben in der Schweiz und Deutschland wurden sehr gut beurteilt. Lizenznehmer in Deutschland ist die „ARTEVOS- Gruppe“.
Liebhabersorte. Wegen der Schorffestigkeit im Garten anstelle von ‘Gravensteiner’ eher empfehlenswert, auch für Streuobstflächen.
Sehr pflegeaufwändig, deshalb weniger für einen Hausgarten geeignet. Abgesehen von der Anfälligkeit für Feuerbrand und Schorf wird die Sorte sonst als geschmacklich gut bewertet.